Alina Sönning wird Schweizer Vizemeisterin

Alina Sönning gewinnt an den Schweizer Leichtathletik-Meisterschaften in Langenthal über 5000 Meter die Silbermedaille. Im Rennen lief sie ihre persönliche Bestzeit und erfüllte die Limite für die U23-Europameisterschaften in Estland.

Der Aeugster Athletin gelang in Langenthal ein Exploit. Nun warten die U23-Europameisterschaften. (Bild athletix.ch)
Der Aeugster Athletin gelang in Langenthal ein Exploit. Nun warten die U23-Europameisterschaften. (Bild athletix.ch)

Der im ganzen Stadion hörbare Freudenschrei nach dem Zieleinlauf kam von Alina Sönning und nicht etwa von der Einheimischen Nicole Egger, die Schweizer Meisterin wurde. Sönning gelang ein fantastischer Lauf. Sie lief das Rennen wie geplant eher defensiv an. Als sie mit zunehmender Renndauer der enteilten Spitze immer näher kam, witterte sie die Chance auf eine Medaille. Um die spätere Siegerin Nicole Egger noch abzufangen, fehlte dann die Energie, diese hatte sie auf der Aufholjagd verbraucht. Der 2. Platz ist aber ein Achtungserfolg. «Ich bin überrascht und mega happy», kommentiert Alina Sönning ihren ­Exploit, auf den sie stolz sein darf.

Nach einem mühsamen Saisonbeginn mit zwei 5000-m-Rennen, bei denen sie weit unter ihren Möglichkeiten blieb, begann sie zu zweifeln und setzte auf Mentaltraining. Der Vizemeister­titel, die neue persönliche Bestzeit von 16:29.73 und die Selektion für die 
U23-Europameisterschaften sind die ­verdiente Kompensation für die vielen Trainingsstunden, die sie zum Teil alleine absolvieren muss, für die harte Arbeit und die Entbehrungen.

Schweizer Delegation fliegt am Montag nach Estland
Für die U23-Europameisterschaften hat Alina Sönning die Limite sowohl über 5000 m und 10000 m erreicht. Sie und ihr Trainer Philippe Bandi mussten sich 
für eine Disziplin entscheiden, und der Entscheid fiel auf die 10000 m. Sönning sieht im Rennen über die 25 Bahnrunden noch viel Potenzial. 29 Athletinnen sind gemeldet, ihre Konkurrentinnen kennt sie nicht. Alina geht mit der 26. Meldezeit an den Start. Sie sieht sich in den Top 20 und wenn alles passt, ist eine Platzierung in den Top 15 möglich. Am Montag fliegt die 44 Athletinnen und Athleten umfassende Schweizer U23-Delegation nach Tallin. Das 10000-m-Rennen wird am 9. Juli am späten Nachmittag gestartet. Vor der Abreise absolviert Alina noch einige Trainings, am Samstag steht nochmals Tempohärte im Fokus, die anderen Einheiten gelten dann eher dem Feinschliff.

Die Aeugsterin freut sich auf die Reise in die estnische Hauptstadt, auf den Austausch mit Athletinnen und Athleten aus anderen Disziplinen und natürlich auf das Rennen. An den Schweizer Meisterschaften erzielten neben Alina Sönning noch zwei weitere Athletinnen aus dem Knonauer Amt ausgezeichnete Resultate. Annina Fahr vom LAC TV Unterstrass gewann über 400 m Hürden die Bronzemedaille und Alessia Danelli, LC Zürich, belegte im Weitsprung den undank­baren 4. Platz.


Hanspeter Feller, LV Albis

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