Handballkost vom Feinsten

Am Mittwochabend trugen die MU19-Junioren des HSV Säuliamt ihr Halbfinalspiel im Cup aus. Der Gegner, Dietikon-Urdorf, war am vergangenen Wochenende in die Inter-Klasse aufgestiegen und nahm einen grossen Rucksack an Selbstvertrauen mit ins Spiel. Wollte man gewinnen, musste also alles passen.

Die HSV-Junioren in Rot stehen nach starkem Spiel nun im Cupfinal. (Bild zvg.)
Die HSV-Junioren in Rot stehen nach starkem Spiel nun im Cupfinal. (Bild zvg.)

Das Spiel begann für die Säuliämtler nicht gut. Man war sehr nervös, was man auf dem Spielfeld merkte, so lag man schnell 0:2 im Rückstand. Mit dem Erzielen des 1:2 fand man besser ins Spiel und die Nervosität nahm ab. Das Spiel wurde von beiden Teams sehr hart, aber zu jeder Zeit fair geführt. Die ­Stimmung in der Halle war grossartig, beide Teams wurden von ihren Fan­lagern angefeuert. In der 20. Minute ­gelang es dem HSV erstmals, mit zwei Toren in Führung zu gehen. Doch durch Fehler und Unkonzentriertheiten ­glichen die Gäste rasch wieder aus. In der 28. Minute waren die Emotionen sehr hoch und so bekam ein HSV-Spieler, der seinen Emotionen freien Lauf liess, eine 2+2-Minuten-Strafe. Dies bedeutete, man musste vier Minuten in Unterzahl spielen. Es gelang den Gästen, mit einer 14:15-Führung in die Pause zu gehen.

Die Stimmung beim Pausentee war sehr gut, konnte man doch mit dem Gegner mithalten. Die beiden Coaches zeigten den Spielern auf, was sie besser machen mussten, wenn sie das Spiel ­gewinnen wollen. Ein Punkt kam stark zum Vorschein: die Verteidigung. Die Ansage war, dass jenes Team gewinnen werde, bei dem die Verteidigung besser stehen würde. Der Gast aus Dietikon-­Urdorf konnte im Angriff oftmals punkten, durch Unkonzentriertheiten und Stellungs­fehler der HSVler.

Ein offener Schlagabtausch

Hochmotiviert kamen die HSVler aus der Garderobe, um die Kleinigkeiten, die noch nicht passten, besser zu machen und den Gegner zu ärgern. Man startete für gut zwei Minuten noch mit einem Mann weniger auf dem Platz. Der Gegner konnte dies jedoch nicht nutzen. In der Folge spielten beide Teams mit hohem Tempo und grosser Härte. Es war ein offener Schlag­abtausch und keiner der beiden Teams konnte sich absetzen. Trotz der Härte wurde das Spiel von beiden Teams stets fair ­geführt. Das Spielniveau war sehr hoch. Beide Teams verteidigten stark und so hatten die Teams Mühe, zu guten ­Torchancen zu kommen.

Ab der 45. Minute zeigten sich bei den Gästen plötzlich Konzentrationsprobleme und so konnten sich die HSVler bis zur 49. Minute mit drei Toren absetzen. Der Gast nahm sein Team-Time-out, um diese Situation zu lösen. Dies funktionierte teilweise. Es gelang ihnen, bis auf ein Tor heranzukommen. In der Folge konnte man die Führung wieder auf zwei Tore ausbauen, doch der Gegner konnte im Gegenzug wieder den Anschlusstreffer erzielen. In der 55. Minute führten die Säuliämtler mit einem Tor.

Konzentriert bis zum Schluss

Die Zeit lief unaufhörlich. Würde es den HSVlern gelingen, die Führung auszubauen, was die Situation beruhigen würde, oder ­gelang es dem Gegner, auszugleichen? Vorerst, weder noch. Die Spieluhr zeigte 58:24 an, als einer der HSV-Spieler eine Zwei-Minuten-Strafe bekam. Das hiess, man musste mit einem Mann weniger zu Ende spielen. Dietikon-­Urdorf gelang es nicht, ihren Angriff erfolgreich abzuschliessen.

Nun waren die HSVler in Ballbesitz und es waren noch 55 Sekunden zu ­spielen. Der Ball lief durch die Reihen, man durfte den Ball nicht verlieren. Mal um mal versuchte man, ein Tor zu ­machen, doch der Gegner konnte durch geschickte Fouls das Spiel unterbrechen.

Dabei lief die Zeit unaufhörlich weiter. Zwölf Sekunden vor Spielende konnte sich ein HSVler durchsetzen und den Ball gezielt aufs Tor bringen. Er knallte an den Pfosten und anschliessend ins Netz. Nun war das Spiel zugunsten des HSV Säuliamt entschieden. Mit 25:23 Toren konnte man ein tolles, spannendes und hochkarätiges Spiel gewinnen – Gratulation zum Einzug in den Cupfinal.

 

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