Ein Hurra auf die neue Weltmeisterin!

Für die Frühaufsteher hat der Empfang bereits morgens um sechs im Flughafen Kloten begonnen. Trotz des langen Interkontinentalflugs wirkte Jacqueline Schneebeli kein bisschen müde, als sie am Abend im Kappeler Gemeindesaal gefeiert wurde.

Anerkennung aus berufenem Mund: der frühere Eishockey-Spitzenspieler Blair Muller würdigte die Leistung der jungen Weltmeisterin aus Hauptikon.

Anerkennung aus berufenem Mund: der frühere Eishockey-Spitzenspieler Blair Muller würdigte die Leistung der jungen Weltmeisterin aus Hauptikon.

Mit ihrem schneeweissen Regenbogentrikot stach die neue U19-Mountainbike-Weltmeisterin aus der Masse der Gratulanten hervor. <em>(Bilder Martin Platter)</em>

Mit ihrem schneeweissen Regenbogentrikot stach die neue U19-Mountainbike-Weltmeisterin aus der Masse der Gratulanten hervor. <em>(Bilder Martin Platter)</em>

Gemeindepräsident Jakob Müller zeigte sich in seiner kurzen Laudatio hocherfreut, dass so kurzfristig derart viele Menschen für den WM-Empfang von Mountainbikerin Jacqueline Schneebeli mobilisiert werden konnten. Es sei in der Gemeinde Kappel aber auch noch nie vorgekommen, dass man einen Weltmeistertitel habe feiern können. Die U-19-Mountainbike-Crosscountry-Fahrerin aus Hauptikon hatte am Donnerstagabend in Mont-Sainte-Anne, einem Aussenbezirk von Québec, souverän den Welttitelkampf gewonnen.

Müller lobte die Leistung der 18-Jährigen und hob die besonderen Talente hervor, die es braucht, um eine solche Leistung als Mountainbikerin erbringen zu können. In Anspielung auf den bike-affinen Vater sagte er: «Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.» Als Anerkennung überreichten Müller einen Blumenstrauss und Gemeinderätin Heidi Hui eine Halskette mit einem goldenen Mountainbike als Anhänger.

Lob aus berufenem Mund

Der frühere NHL- und EVZ-Eishockeyspieler Blair Muller, der heute mit seiner Familie in Hauptikon lebt und sich dort auch im Dorfverein engagiert, sagte es so: «Als Mannschaftsspieler kann man sich durchaus mal einen schlechten Tag erlauben, wenns drauf ankommt. Man wird vom Team getragen. Jacqueline dagegen ist als Einzelsportlerin im Wettkampf stets auf sich alleine gestellt. Umso höher ist ihre Leistung einzustufen.» Das Publikum quittierte den Vergleich aus berufenem Munde mit frenetischem Applaus.

Sichtlich bewegt bedankte sich Jacqueline Schneebeli beim Publikum im vollen Kappeler Gemeindesaal fürs Kommen und den herzlichen Empfang. Ganz besonders hob sie die Grosszügigkeit ihrer ebenfalls anwesenden Arbeitgeber, Othmar Maag und Markus Wetli vom gleichnamigen Elektroinstallationsgeschäft in Hausen hervor, ohne die sie ihre sportlichen Ziele nicht in der erlebten Weise hätte verfolgen können; sowie den grossartigen Support ihrer Familie, ihres Trainers Pirmin Christen und des ganzen Umfeldes.

Danach spielte noch einmal die Harmonie Hausen unter Dirigentin Rägle Brawand, und Jacqueline Schneebeli begann mit dem Signieren von Autogrammkarten, Pullovern, Jacken und Helmen. Dazwischen immer wieder ein Foto mit den Gratulanten aller Generationen. Mutter Sonja freute sich, dass Marco und Hansheiri Weiss auf ihr Versprechen bestanden haben, die Bratwürste am WM-Empfang zu spenden. Bis gegen Mitternacht sass man noch im Gemeindesaal zusammen, feierte und lauschte den Geschichten, die Jacqueline Schneebeli in Übersee erlebt hatte.

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