Steuererhöhung zulasten der Primarschule

Die Maschwander Gemeindeversammlung stimmte dem Budget 2014 zu – und damit einer Steuererhöhung von 2 Prozent, die der Primarschule zugeteilt wird. Nur so erhält Maschwanden kantonalen Übergangsausgleich. Auch die übrigen Geschäfte waren unbestritten.

Der Kirchturm, noch eingerüstet, wird mit neuen Zifferblättern ausgestattet. (Bild Werner Schneiter)
Der Kirchturm, noch eingerüstet, wird mit neuen Zifferblättern ausgestattet. (Bild Werner Schneiter)

Nur 33 der 450 Stimmberechtigten erschienen am Montag zur Ma-schwander Gemeindeversammlung in der Kirche. Gemeindepräsident Andreas Binder erläuterte das Budget und rief die Kompetenzen des Gemeinderates in Erinnerung. Dieser kann Ausgaben in der Höhe bis 50000 Franken in eigener Regie tätigen, ansonsten wird eine Gemeindeversammlung oder eine Urnenabstimmung nötig.

Weil die Berechnungen des Gemeinderates auf einer Annahme der Spitalvorlage basierten, fehlen der Gemeinde nun etwa 25000 Franken Übergangsausgleich, die allenfalls durch Entnahme aus dem Eigenkapital ausgeglichen werden müssen. Laut Andreas Binder bestehen bei anderen Positionen genügend Reserven zum Ausgleich.

Um kantonalen Übergangsausgleich zu erhalten, ist ein Gesamtsteuerfuss von mindestens 124 Prozent nötig. Deshalb wurde in Maschwanden eine zweiprozentige Steuererhöhung notwendig, die der Primarschule zufällt. Dieser Übergangsausgleich wird noch bis 2017 gewährt. Danach kann «individueller Sonderlastenausgleich» beantragt werden. Dieser erfordert allerdings einen Mindeststeuerfuss von 130 Prozent des kantonalen Mittels.

Im Rahmen des Budgets der Politischen Gemeinde war auch die Anschaffung eines Anhängers für den Regiebetrieb ein Thema. Dafür wurden seinerzeit 33200 Franken eingestellt. Nach Rückmeldungen aus der Bevölkerung und nach Rücksprache mit dem Gemeindearbeiter entschied sich der Gemeinderat für eine günstigere Variante von 15000 Franken. Koni Messikommer, ehemaliger Gemeindepräsident, verwiesen auf seine Berechnungen, wonach eine Fuhre mit dem neuen Anhänger 250 Franken kostet – sehr hoch. Dies allerdings beim teureren Gefährt. – Den Abstimmungsausgang beeinflusste das nicht: Dem Voranschlag 2014 der Politischen Gemeinde wurde vorbehaltlos zugestimmt – und auch davon Kenntnis genommen, dass beim Gemeinderat im Hinblick auf die Wahlen im Frühjahr immer noch zwei Vakanzen bestehen.

Zu wenig Kinder für Tagesschule

Die von Jeanine Kämpfer erläuterte Bauabrechnung für die Sanierung des Turnhallenbodens wurde ohne Voten und einstimmig gutgeheissen; die Kosten liegen leicht unter dem budgetierten Betrag von 43200 Franken. Keine Fragen und keine Voten gabs auch bei der Abnahme des Budgets der Primarschule, das sich ausgeglichen präsentiert und von Ernst Humbel präsentiert wurde. Einstimmig passierten auch die Teilrevision der Schulzweckverbandsstatuten und der Kredit von 48000 Franken für Sanierung/Umbau der WC-Anlage im Kindergarten. – Laut Primarschulpflegepräsidentin Marianne Künzi ist die Tagesschule nun seit exakt 100 Tagen in Betrieb und läuft gut. Die nötige Schülerzahl ist dort allerdings noch nicht erreicht. Mit der Durchführung eines Tages der offenen Tür erhofft sich die Schule, das Angebot in Maschwanden bekannter zu machen.

Neue Zifferblätter für Kirchturm – Ausschreibung der Pfarrstelle

Der von Finanzverwalterin Yvonne Ilg präsentierte Voranschlag der reformierten Kirchgemeinde warf keine Fragen auf und wurde einstimmig gutgeheissen. Von Präsidentin Vreni Bär war zu erfahren, dass die während eines Jahres tätige und jetzt wieder aufgelöste Projektgruppe «Zukunft Kirchgemeinde» ihren Abschlussbericht erstellt hat und diesen anlässlich einer ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung präsentieren will. Da geht es unter anderem um die Zukunft der Kirche in der kleinsten Ämtler Gemeinde, um die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und um die Frage, ob Maschwanden auch in ferner Zukunft eine Pfarrstelle erhält. Diese Stelle wird im August ausgeschrieben, weil Pfarrerin Susanne Wey zu diesem Zeitpunkt in den Ruhestand geht. Die Pfarrwahlkommission wird an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung gewählt. Diese findet im Zeitraum Februar bis April 2014 statt.

Nächste Woche erhält die Kirche neue Zifferblätter, und ohne Gerüst erstrahlt sie in neuem Glanz. (-ter.)

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