Haus zum Seewadel: mehr Pflegeplätze

Das Pflegeheim Haus zum Seewadel soll mit mindestens 75 Plätzen erstellt werden. Der Stadtrat Affoltern am Albis hat die entsprechenden Planungsvorgaben definiert.

So soll das Haus zum Seewadel künftig aussehen. (Visualisierung zvg.)
So soll das Haus zum Seewadel künftig aussehen. (Visualisierung zvg.)

Im Jahre 2015 beschloss der Gemeinderat einen Ersatz für das heutige Haus zum Seewadel am jetzigen Standort mit 60 Pflegeplätzen. Zwischenzeitlich wurde der Planungskredit an der nachträglichen Urnenabstimmung mit 76.3% Ja-Stimmen bewilligt. Aufgrund dessen konnten die endgültigen Planungseckpunkte festgelegt werden.

Eine im 1. Halbjahr 2018 erstellte Studie zeigt einen höheren Bedarf an Pflegebetten als noch im Jahre 2015. Allerdings wird die Anzahl zur Verfügung stehender Pflegebetten stark durch die Entwicklung beim Zweckverband Spital Affoltern beeinflusst werden. Der Zweckverband Spital Affoltern betreibt auch die Langzeitpflege Sonnenberg.

Kein Überangebot

Der Bettenbedarf nur für die Stadt Affoltern liegt im Jahr 2025 bei rund 150 Pflegeplätzen und steigt bis im Jahr 2030 bereits gegen 200 Pflegeplätze an. Zum heutigen Zeitpunkt werden rund 135 Einwohner der Stadt Affoltern in stationären Pflegeeinrichtungen betreut. Am meisten Personen leben im Haus zum Seewadel (rund 60), gefolgt von der Senevita und auf Rang 3 liegt die Langzeitpflege Sonnenberg.

Eine Erhöhung der Pflegeplätze im Haus zum Seewadel auf bis zu 80 Plätze ist technisch und rechtlich machbar, indem ein Stockwerk zusätzlich gebaut wird. Ein noch grösseres Pflegeheim ist auf der heutigen Parzelle aufgrund der engen Platzverhältnisse städtebaulich schwierig zu realisieren.

Derzeit eine Warteliste

Aufgrund der neusten Erkenntnisse ist die Realisierung von 75 bis 80 Pflegeplätzen primär für die Einwohner von Affoltern am Albis sinnvoll und notwendig. Da es sich beim Haus zum Seewadel in Bezug auf die Anzahl Pflegeplätze nun um einen 1:1 Ersatz handelt und derzeit eine Warteliste geführt wird, ist nicht davon auszugehen, dass zu viele Pflegeplätze erstellt werden, welche leer stehen würden.

Zudem wird damit für die Stimmberechtigten von Affoltern in Bezug auf die Entwicklung im Spital und der dem Spital angegliederten Langzeitpflege die Möglichkeit geschaffen, bei den geplanten Urnenabstimmungen unabhängig entscheiden zu können.

Demenzwohngruppen geplant

Aus der erstellten Studie geht auch hervor, dass im neu zu planenden Haus zum Seewadel folgende Angebote abgedeckt werden müssen: Demenz, Gerontopsychiatrie, Geriatrie inkl. hoher Pflegebedürftigkeit, End of Life-Pflege sowie Übergangspflege.

Derzeit zeichnet sich ab, dass etwa drei Demenzwohngruppen notwendig sein werden. Zwei davon im neu geplanten vierten Stockwerk mit Dach-Demenzgarten und eine Wohngruppe im Erdgeschoss mit Gartenzugang.

Durch die Positionierung und die endgültige Festlegung der Grösse des Pflegeheims Haus zum Seewadel werden sichere Planungswerte geschaffen. Diese dienen als Eckpfeiler des zu erstellenden Gesundheits- und Versorgungskonzepts von Affoltern. (tro.)

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