Eine Spital-Achse bis nach Zug

Nach der bereits angekündigten Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Stadtspital Triemli und Waid intensiviert das Spital Affoltern auch seine Kooperation mit dem Zuger Kantonsspital. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet.

Wollen intensiver zusammenarbeiten: Die Spitaldirektoren Matthias Winistörfer, Zuger Kantonsspital, und Michael Buik, Spital Affoltern. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>
Wollen intensiver zusammenarbeiten: Die Spitaldirektoren Matthias Winistörfer, Zuger Kantonsspital, und Michael Buik, Spital Affoltern. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>

Die Palliativstation Affoltern ist schon seit 2012 auf der Spitalliste des Kantons Zug. Auch die Akutgeriatrie ist für den südlichen Nachbarkanton spannend. In diesem Gebiet wurde in Zug nämlich gar kein Leistungsauftrag vergeben. Daher liegt die Idee nahe, die Zusammenarbeit nicht nur mit dem Stadtspital Zürich, sondern auch mit der Zuger Kantonsspital AG in Baar zu intensivieren. Vergangene Woche haben die Spitaldirektoren Michael Buik, Affoltern, und Matthias Winistörfer, Baar, eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Im Bereich Altersmedizin läuft die Zusammenarbeit bereits seit Anfang Jahr. So ist eine leitende Ärztin Akutgeriatrie an drei Tagen die Woche in Baar präsent. Demnächst sollen dort auch Sprechstunden angeboten werden. Im Gegenzug könnte sich Matthias Winistörfer vorstellen, mit Fachgebieten in Affoltern präsent zu sein, die das hier bestehende Angebot passend ergänzen, in denen es sich für Affoltern aber nicht lohnt, eigene Kaderärzte anzustellen. Bis Mitte Jahr soll klar sein, wer was und wo anbietet. Einen operativen Start nach den Sommerferien halten Winistörfer und Buik für realistisch.

Die Gesundheitsversorgung im Knonauer Amt stärken

«Gegenüber dem Stadtspital Triemli und Waid sind wir zu 100% transparent», betonen die Spitaldirektoren von Affoltern und Baar unisono. Auf das Triemli setzt das Zuger Kantonsspital seinerseits schon seit Jahren in den Bereichen Kardiologie und Herzchirurgie. «Mitarbeitende des Triemli machen auch Untersuchungen bei uns», so Winistörfer.

Mit den intensivierten Zusammenarbeiten will das Spital Affoltern eine starke Achse von Zürich bis Zug bilden. Beide Kooperationen sollen die Gesundheitsversorgung im Knonauer Amt stärken. Stefan Gyseler, Präsident der Affoltemer Spital-Betriebskommission, führt aus: «Die Bevölkerung profitiert von einer wohnortnahen Grundversorgung mit dem Zugang zur spezialisierten Medizin in Zentrumsspitälern.»

Das Spital Affoltern wird Anfang April in Anwesenheit beider Partnerspitäler näher über die künftige Zusammenarbeit und die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung im Knonauer Amt informieren.

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