Auch ohne Höhenfeuer ein idyllischer Rahmen

Hedingen hat den 1. August einmal mehr bereits am 31. Juli vorgefeiert – mit Musik, einem Lampionumzug und Ansprache vom neuen Gemeindepräsident Ruedi Fornaro, aber ohne Feuerwerk und Höhenfeuer.

Gemeindepräsident Ruedi Fornaro als Festredner und der Musikverein prägten die Feier zum 1. August in Hedingen. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>
Gemeindepräsident Ruedi Fornaro als Festredner und der Musikverein prägten die Feier zum 1. August in Hedingen. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>

Es sei schön, an so einem idyllischen Ort feiern zu dürfen, so Ruedi Fornaro über den Festplatz am Hedinger Weiher. Dieser war auch ein Thema in seiner Festrede. So sprach der seit 30 Tagen amtierende Gemeindepräsident über die fehlenden Wasserspielgeräte, auf welche die jungen Badigänger wegen eines Engpasses beim Lieferanten diese Saison noch verzichten müssen, aber auch über die Wasserqualität: Wegen der aktuellen Trockenheit sei der natürliche Zufluss in den Weiher gleich null. Damit der Badespass nicht getrübt wird und vor allem auch um das Überleben von Fischen und Krebsen sicherzustellen, wird der Weiher aktuell nachts aus dem Wasserreservoir gespeist.

Dem spriessenden Seegras werden demnächst wieder Taucher zu Leibe rücken, versprach Fornaro. Gleichzeitig betonte er, dass das Pflanzenwachstum eigentlich ein gutes Zeichen sei für die Wasserqualität. Persönlich bade er zudem lieber in einem Naturweiher als in einem Betonbecken voller Chlor und Urin.

Das Wohl der Gemeinschaft höher gewichten als Interessen Einzelner

Wie es sich für eine Ansprache zum Nationalfeiertag gehört, sprach Ruedi Fornaro auch über die Schweizer Errungenschaften: «Wir dürfen stolz sein auf das, was wir und unsere Vorfahren erreicht haben.» Gedanken machte er sich auch zur Debatte um die Wurzeln, die im Rahmen der Fussball-WM Thema waren, zur Bedeutung von Heimat in einer globalisierten Gesellschaft. «Wir als kleine Schweiz machen viel für die übrige Welt, darauf dürfen wir stolz sein.» Weiter appellierte er daran, das Wohl der Gemeinschaft höher zu gewichten als die Interessen Einzelner.

Wie Gemeinschaftssinn funktioniert, das lebten einmal mehr die Dorfvereine vor. Die Turner bewirteten die Festgemeinde mit Speis und Trank, der Musikverein sorgte für Unterhaltung und die Feuerwehr für Sicherheit – auch wenn das Feuerwerken diesmal wegen der Trockenheit und der damit verbundenen Brandgefahr untersagt war. Auf das angekündigte Höhenfeuer mussten die Hedinger deshalb ebenfalls verzichten. Umso mehr genoss man die letzten Strahlen der über dem Weiher untergehenden Sonne. Und etwas Feuerzauber kam dann doch noch auf, als die Kinder am traditionellen Lampionumzug um den See schritten.

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