Baustart im Heumoos ist erfolgt

Der Spatenstich symbolisiert den Übergang eines Bauprojekts von der Planungs- in die Realisierungsphase. Im Fall des Mehrzweck­gebäudes Heumoos in Bonstetten ging dem eine lange Vorgeschichte voraus.

Mit dem symbolischen Spatenstich im Heumoos begann am Donnerstag der Bau des neuen, vielfältigen Dienstleistungszentrums. (Bild Thomas Stöckli)
Mit dem symbolischen Spatenstich im Heumoos begann am Donnerstag der Bau des neuen, vielfältigen Dienstleistungszentrums. (Bild Thomas Stöckli)

Die Gemeinderäte Bonstetten und Wettswil waren am Donnerstag ebenso vertreten wie die Feuerwehr Unteramt, die Kantonspolizei, der Sozialdienst Unteramt, die Schule, die Bibliothek, die gemeindlichen Werke, die Bauherrenbegleitung, die Totalunternehmung und die Gemeindeverwaltung. Sie alle wollten sich den Spatenstich nicht entgehen lassen. Und allein schon ihre Anzahl machte deutlich, wie vielfältig die Nutzung des Mehrzweckgebäudes sein wird, das an der Bonstetter Stationsstrasse zwischen Masstrasse und Mormonen-kirche entsteht. Von einem «wichtigen Tag für Bonstetten» sprach denn auch Gemeindepräsidentin Arianne Moser.

Lange Vorgeschichte

Am Ursprung der Planung habe der Raumbedarf der Feuerwehr Unteramt gestanden, blickte die Gemeindepräsidentin auf die Planungsgeschichte zurück. Ein gemeinsames Projekt mit Wettswil war im März 2013 am Nein der Bonstetter an der Urne gescheitert. In den Folgejahren meldeten dann allerdings diverse weitere potenzielle Nutzer ihren Raumbedarf an, was den Gemeinderat in der letzten Legislatur bewogen hat, dem Thema Priorität einzuräumen. Im Mai 2022 wurde die Vorlage mit dem für Bonstetten rekordhohen Preisschild von 21,68 Millionen Franken schliesslich angenommen – mit einem Ja-Stimmen-Anteil von über 72 Prozent.

Seit Ende Juni ist die Baubewilligung rechtskräftig – «ohne Rekurse», wie ­Roger Schuhmacher, der im Gemeinderat Bonstetten fürs Ressort Liegenschaften zuständig ist, sichtlich erfreut festhielt. In der Zwischenzeit war man nicht untätig geblieben. Insbesondere Architekt Reto Haefele sei mit Hochdruck und Lösungsorientierung, aber auch Geduld, auf die Bedürfnisse der künftigen Nutzerinnen und Nutzer eingegangen. So wurde unter anderem die Raumplanung der Kita grundsätzlich umgestaltet, die Raum- und Parkplatzzuteilung im Untergeschoss optimiert und mit der benachbarten Mormonenkirche ein gemeinsames Parkplatzkonzept entwickelt. Auch der ökologische Aspekt kam nochmals aufs Tapet: Ergänzend zu den Erdsonden und zur Fotovoltaik wird nun auch das Regenwasser vom Dach verwendet, für die Reinigung der Feuerwehrautos wie auch für die Spülung der WC-Anlagen.

Schlüsselübergabe Mitte 2025

In den nächsten Monaten entstehen nun drei Baukörper mit einer Nutzfläche von über 4900 m2, respektive 20800 m3 Gebäudevolumen, eine Kindertagesstätte und zwei Mehrzweckgebäude. Nebst der Feuerwehr werden in letzteren die Gemeindewerke, der Sozialdienst Unteramt (Sodu), die Kantonspolizei und die Bibliothek Platz finden. Im Sinne einer optimalen Ausnutzung komplettieren Büroräume fürs lokale Gewerbe den Mix. «Ein Dienstleistungszentrum für die Menschen in Bonstetten und das Unteramt», fasst Arianne Moser zusammen, «ein Ort für verschiedenste Bedürfnisse, an zentraler Lage.»

«Wir freuen uns, dass dieses Projekt endlich Realität wird und sind überzeugt, dass es einen positiven Einfluss auf die Versorgungsqualität unserer Gemeinde haben wird», so die Gemeindepräsidentin. Mitte 2025 soll der Bau fertig sein für die Schlüsselübergabe. Für Bonstetten bringt das Projekt auch Gestaltungsraum, insbesondere durch die Auslagerung des Werkhofs aus dem Dorfzentrum.

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