Bauteuerung beschert happige Mehrkosten

Die Bauteuerung und notwendige Mehrleistungen bescheren dem Verein Kloster Kappel beim Revitalisierungsprojekt Mehrkosten von rund 30 Prozent. Damit ist das Vorhaben zwar nicht gefährdet, aber womöglich müssen Abstriche gemacht werden.

VKK-Präsident Gerhard Gysel beim eingezäunten Areal, wo mit dem Revitalisierungsprojekt begonnen wird. 
Trotz Mehrkosten ist die Realisierung der Kernelemente nicht in Gefahr. (Bild Werner Schneiter)
VKK-Präsident Gerhard Gysel beim eingezäunten Areal, wo mit dem Revitalisierungsprojekt begonnen wird. Trotz Mehrkosten ist die Realisierung der Kernelemente nicht in Gefahr. (Bild Werner Schneiter)

Ende April griffen unter anderen Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) und Baudirektor Martin Neukom (Grüne) zum Spaten. Und sie symbolisierten damit den Baubeginn für dieses Jahrhundert-Bauwerk im Kloster Kappel. Gemessen an den Kosten in der Tat ein Grossvorhaben: An den Projektkosten von 16,25 Mio. Franken partizipieren der Gemeinnützige Fonds mit 11 Mio. Franken. 5,25 Mio. Franken steuert der Verein Kloster Kappel (VKK) bei.

An der Delegiertenversammlung der Kappelerpflege, in der die Ämtler Kirchgemeinden und die Landeskirche vertreten sind, wartete Präsident Gerhard Gysel mit einer Meldung auf, die nur bedingt überrascht: Dem Anteil des VKK erwachsen Mehrkosten in der Höhe von 30 Prozent – nur ihm, weil die vom ­Kantonsrat bewilligten 11 Mio. Franken nicht erhöht werden können. Die Hälfte davon entfällt auf die Bauteuerung. Ins Gewicht fallen zudem die aufwendigeren Werkleitungen. «Wir haben die ­erste von drei Bauetappen mit Sparvorgaben freigegeben.» Die bisherigen Arbeits­vergaben erfolgten im Rahmen des korrigierten Kostenvoranschlags», sagte Gerhard Gysel. Zu dieser ersten Bauetappe bis 2024 gehören unter anderem der Abbruch des Magazins, die Erschlies-sung, die Einstellhalle samt Parkplatz-Umbau, der Neubau des Spychers mit acht Wohnungen, ein Teil der Mauerergänzung. Diese Massnahmen sind ­finanziell gesichert, unter anderem durch ein Darlehen der reformierten Kirche der Stadt Zürich, zwei Zahlungstranchen des Gemeinnützigen Fonds und einer schriftlichen Finanzierungszusage der ZKB. Das Fundraising läuft hingegen (noch) nicht nach Wunsch.

Kernelemente des Projekts nicht gefährdet

Wegen der Mehrkosten wird nun ein Teil der Bauleistungen in die Folge-Etappe verschoben. Gerhard Gysel betont aber, dass die Kernelemente des Projekts nicht gefährdet sind. Aber die Planung der Etappen erfolgt erst dann, wenn deren Finanzierung sichergestellt ist. In seinen Ausführungen schwingt auch die Hoffnung mit, dass sich weitere Finanzierungsquellen ergeben könnten.

Auf den Hinweis aus der DV, dass ein Baustart mit so happigen Mehrkosten mutig sei, erwiderte der Präsident: «Die Alternative wäre ein Projekt­abbruch. Das können wir nicht. Wir sind aber in der Lage, alle wesentlichen Teile des Projekts zu finanzieren. Im schlimmsten Fall müssten wir halt nebst Sparbemühungen mit gewissen Dingen zuwarten.»

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