Bronze an der Biologie-Olympiade

Insgesamt 261 Nachwuchstalente aus über 60 Ländern kämpften an der Biologie-Olympiade vom 15. bis 22. Juli in Teheran (Iran) um Medaillen. Henry Wetton aus Affoltern holte Bronze.

Biologie-Talent aus Affoltern: Henry Wetton darf sich über die Bronzemedaille freuen. <em>(Bild Thomas Schneeberger)</em>
Biologie-Talent aus Affoltern: Henry Wetton darf sich über die Bronzemedaille freuen. <em>(Bild Thomas Schneeberger)</em>

Es ist ein erfolgreicher Sommer für die vier Jugendlichen, die die Schweiz in Iran vertreten durften: Zuerst die Matura, dann eine internationale Auszeichnung an der Biologie-Olympiade in Teheran. Jana Meier von der Kantonsschule Wettingen, AG, holte sich Gold, der Affoltemer Henry Wetton von der Kanti Limmattal Bronze, ebenso Florin Kalberer (Neue Kantonsschule Aarau, AG) und Michelle Knecht (Kanti Wettingen, AG). Insgesamt wurden von den 261 Bio-Talenten aus über 60 Ländern, die sich für den Wettbewerb qualifiziert hatten, 27 mit Gold, 54 mit Silber und 81 mit Bronze ausgezeichnet.

Forschen, anwenden und vertiefen

Um bei den Prüfungen zu punkten, braucht es breites Fachwissen, logisches Denken, Stressresistenz – und gute Fähigkeiten im Labor. Die Jugendlichen bewiesen bei den zwei dreistündigen Theorietests, wie gut sie ihr Wissen anwenden können – von Anatomie über Genetik bis zu Zellbiologie. Im Labor schlüpften sie in die Schuhe des Forschers, der Forscherin: Sie lösten Fragen zu Molekularbiologie, Systematik der Pflanzen und Tiere sowie Evolution und Ökologie während vier anderthalbstündigen praktischen Prüfungen. Sie kategorisierten beispielsweise Pflanzen anhand der Blattstruktur und des pH-Wertes und untersuchten das Nervensystem und die Fortpflanzungsorgane eines Blutegels.

Seit 20 Jahren nimmt die Schweiz am internationalen Wettbewerb teil. Jana Meier gewinnt die bisher zweite Goldmedaille, die erste gab es vor sieben Jahren in Taiwan. «Wir sind sehr stolz auf die Resultate unserer Teilnehmer», freut sich Thomas Schneeberger, Student der Uni Bern und Mitorganisator der Olympiade in der Schweiz. Schneeberger betont, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Olympiade Fertigkeiten schulen, die es ihnen später als junge Forschende ermöglichen, die Welt adäquat zu beschreiben.

Die IBO ist ein Wettbewerb für junge Biologinnen und Biologen. Die Schweiz nimmt dieses Jahr zum 20. Mal am Wettbewerb teil. Die Olympiade will begabte und interessierte Jugendliche herausfordern und ermutigen. Gefördert wird auch der internationale Austausch. Die Teilnehmerländer stellen je ein Team von maximal vier Jugendlichen unter 20 Jahren. Diese Teams wurden zuvor bei der nationalen Olympiade selektioniert. 2018 haben 1291 Schweizer Jugendliche beim Wettbewerb mitgemacht. Damit ist die Biologie-Olympiade die grösste der insgesamt acht Olympiaden.

Es folgen Chemie, Physik, Geografie und Informatik

Die Wissenschafts-Olympiade motiviert und fördert Schülerinnen und Schüler in ihrem Lieblingsfach und weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität. Acht Vereine organisieren Workshops, Lager und Wettbewerbe für jährlich über 3000 Talente in Wissenschaft und Technik. Die Organisatoren sind hauptsächlich begeisterte junge Forschende, die freiwillig viele Stunden in das nationale Programm investieren.

Vier weitere Schweizer Teams kämpfen diesen Sommer um Medaillen an den Wissenschafts-Olympiaden. Zurzeit laufen gerade die Olympiaden in Physik (Portugal) und Chemie (Tschechische Republik und Slowakei). Weiter geht es dann mit der Internationalen Geografie-Olympiade (Kanada, 31. Juli bis 6. August) und der Informatik-Olympiade (Japan, 1. bis 8. September).

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