Das Allgemeinwohl über die eigenen Interessen stellen

Am Dienstag hat der Gemeinderat Bonstetten im Gemeindesaal zum traditionellen Neujahrsapéro empfangen. In seiner Ansprache hob Gemeindepräsident Erwin Leuenberger das Miteinander hervor.Neujahrsapéro in Bonstetten mit Ehrungen und Trommelwirbeln

Gemeindepräsident Erwin Leuenberger und die Tambouren von Trümmlig teilten sich die Bühne am Neujahrsapéro der Gemeinde Bonstetten. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>
Gemeindepräsident Erwin Leuenberger und die Tambouren von Trümmlig teilten sich die Bühne am Neujahrsapéro der Gemeinde Bonstetten. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>

Hans Tanner, Charles Höhn und Bruno Steinemann – nicht weniger als drei Amtsvorgänger durfte Gemeindepräsident Erwin Leuenberger vergangenen Dienstagabend am Neujahrsapéro von Bonstetten begrüssen. Ihnen wie auch alt Gemeindeschreiber Ernst Baumann übergab Leuenberger je einen Anstecker mit dem Gemeindewappen. Persönlich empfangen wurden auch die neu Eingebürgerten. Sie durften je eine Ausgabe des Erfolgsbuchs «Bonstetten kocht» entgegennehmen. Und schliesslich hat der Gemeindepräsident auch noch Heidi Randegger geehrt. Die Gründerin und Präsidentin des Vereins «Mensch und Tier im Glück» – kurz: MuTiG – ist kürzlich von der Stiftung generationplus mit dem «Eulen-Award» ausgezeichnet worden. Der Verein unterstützt Tierhalter, die aufgrund ihres Alters oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr alleine für ihr Haustier sorgen können und die über kein eigenes soziales Netz sowie über ein zu geringes Einkommen verfügen.

Im Foyer empfing Drehorgelmann Werner Utz, doch ansonsten prägten Rhythmen statt Melodien die musikalische Unterhaltung. Die Tambouren-gruppe «Trümmlig» wurde Anfang 2015 durch ehemalige Tambouren der Jugendmusik Bezirk Affoltern gegründet, damit ältere Mitspieler ihr Hobby im Raum Knonauer Amt weiterführen können. Insbesondere mit ihren Show-Einlagen haben die Tambouren ihre zahlreichen Zuhörer im Gemeindesaal begeistert.

Die Bundespräsidentin zitiert

In seiner Ansprache bezog sich Erwin Leuenberger dann unter anderem auf die Neujahrsrede von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga: «Meine Bäckerei lebt jeden Tag vor, wie man das Leben auch für die andern gut machen kann: Man schaut einander in die Augen», zitierte er die Magistratin.

Und auch in der NZZ hat Leuenberger Inspiration für seine Botschaft gefunden: unter dem Titel «Unser Egoismus muss ein Ende haben» hat Peer Teuwsen daran appelliert, im Sinne von Respekt und Solidarität vermehrt das Allgemeinwohl über die eigenen Interessen zu stellen – zum Vorteil von allen. Das wolle der Gemeinderat Bonstetten auch, so Leuenberger. Als Beispiele nennt er die Unterstützung für Vereine, aber auch das Fördern von gemeinsamen Projekten.

Mit dem Wunsch auf ein erfolgreiches und hoffentlich friedliches Jahr 2020 leitete der Gemeindepräsident auf den Imbiss über. Dabei bot sich Gelegenheit, sich mit den anderen auszutauschen und vielleicht auch das eine oder andere neue Gesicht kennenzulernen.

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