Das Obfelder Gewerbe lud zum Dorffest

Das Gewerbe in Obfelden und Umgebung hat vom Freitag bis Sonntag seine Vielfalt und Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Resultat war eine beeindruckende Expo, nicht nur Ausstellung, sondern auch Chilbi, Treffpunkt und Festhütte.

Bewegungsförderung bei der ZKB.

Bewegungsförderung bei der ZKB.

Schwungvolle Eröffnung: OK-Präsident Jürg Meier hat das rote Band durchschnitten. <em>(Bild Beat Streiff)</em>

Schwungvolle Eröffnung: OK-Präsident Jürg Meier hat das rote Band durchschnitten. <em>(Bild Beat Streiff)</em>

Liebevoll gestaltete Gartenlandschaft. <em>(Bilder Thomas Stöckli)</em>

Liebevoll gestaltete Gartenlandschaft. <em>(Bilder Thomas Stöckli)</em>

Handwerk erleben in der Polsterwerkstatt von Kurt Wohndesign.

Handwerk erleben in der Polsterwerkstatt von Kurt Wohndesign.

Kantonsrat Olivier Hofmann mit Werner Scherrer, Präsident Zürcher Gewerbeverband.

Kantonsrat Olivier Hofmann mit Werner Scherrer, Präsident Zürcher Gewerbeverband.

Bunte Drinks bei Maler De Pretto.

Bunte Drinks bei Maler De Pretto.

Luca Launer hat sich für seine Flügel in Los Angeles inspirieren lassen.

Luca Launer hat sich für seine Flügel in Los Angeles inspirieren lassen.

Der Maurer-Nachwuchs am Werk.

Der Maurer-Nachwuchs am Werk.

Bahnhof Obfelden: Die Dampflok kam gut an.

Bahnhof Obfelden: Die Dampflok kam gut an.

Herzstück der Nostalgie-Chilbi: die «Schifflischaukel».

Herzstück der Nostalgie-Chilbi: die «Schifflischaukel».

«Eigentlich ist es wahnsinnig, so einen Aufwand zu betreiben», sagte Werner Scherrer, Präsident des Zürcher Gewerbeverbands. Beim Rundgang zeigte er sich beeindruckt von der Vielfalt und der Kreativität der Aussteller in Obfelden. Zeigen, was man macht und mit den Leuten ins Gespräch kommen. Darum geht es bei einer Gewerbeausstellung. «Das Gewerbe schafft Arbeitsplätze, zahlt Steuern und unterstützt die Vereine, es leistet so einen wichtigen Beitrag fürs Zusammenleben in der Gemeinde», rief Olivier Hofmann, Kantonsrat und Präsident des Bezirksgewerbeverbands, in Erinnerung. Das zeigte sich auch an der Ausstellung selber: So würdigte Gemeindepräsident Thomas Ammann die «Expo» als «Dorf-Anlass mit tollem Rahmenprogramm», als ein «Highlight fürs ganze Dorf». Er wagte sogar den Vergleich mit der Fussball-WM, welche auch alle vier Jahre mit Vorfreude erwartet werde und ebenso Leidenschaft und Herzblut vereine.

Streetart-Flügel und Handwerk

Der geplante «kurze» Rundgang durch die Ausstellung dürfte sich bei manchem Besucher in die Länge gezogen haben. Schliesslich gab es viel zu sehen und auch zu erleben. Mit seiner Streetart-Kreation hat Luca Launer ein Stück Hollywood nach Obfelden gebracht. Die Engelsflügel, für die er sechs Stunden investiert hat, waren ein beliebtes Fotomotiv. In der Polsterwerkstatt von Kurt Wohndesign konnte man zusehen, wie Handwerksstücke Gestalt annehmen, beim Gipsergeschäft Bischofberger hören, was schallabsorbierende Platten bewirken.

Einmal mehr als Einheit präsentierten sich auf der Zendenfrei-Bühne die Zimmerei Blum, Häberling Bau, Bolzli Gartengestaltung und Finetra. Passend zum Expo-Motto «Alle fliegen hin» hatten sich die vier Inhaber für den Werbeauftritt in Pilotenmontur geworfen. Eine Gemeinschaftsproduktion war auch die beliebte Modeschau. Unter grossem Applaus wagten sich die Gewerbler auf den «Laufsteg», eingekleidet von Rey Herrenmode, gestylt von Coiffeur Alfilo und mit Brillen von Vista Optic.

Reaktionsfähigkeit gefragt

Schnelle Reflexe waren bei der Mobiliar gefragt. Wer hier gewinnen wollte, musste den Buzzer dreimal im richtigen Moment drücken. Ins Schwitzen konnte man derweil an der Reaktionswand «t-wall» der ZKB geraten. Ein gutes Warmlaufen für den Chilbiplatz: Auf der «Schifflischaukel» war schliesslich auch Körpereinsatz gefragt, um in die Höhe zu schwingen.

Auch wenn das Verkaufen an einer lokalen Gewerbeausstellung nicht an erster Stelle stehen soll, so geht es natürlich trotzdem darum, etwas zu machen fürs eigene Geschäft. Und das scheint vielen geglückt zu sein. Auch wenn das Publikum nicht in Massen kam, so ergab sich doch ein intensiver Kontakt. Schon in den ersten drei Stunden habe er fünf Termine vereinbaren können, verriet ein Aussteller begeistert. Und nicht zuletzt hat die Ausstellung die Gewerbler zusammengeschweisst. Dies insbesondere, weil man gemeinsam in Fronarbeit zum Gesamtbild beigetragen hat.

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