Der Heli flog im 70-Sekunden-Takt

Für die steilste Stelle der Wasserleitung von der Brunnenstube Stäpfer zum künftigen Reservoir Ebertswil brachte am letzten Dienstag ein Helikopter das Baumaterial in den Hang.

Die Wasserrohre werden in Position geflogen und sogleich montiert.<em> (Bild tst.)</em>
Die Wasserrohre werden in Position geflogen und sogleich montiert.<em> (Bild tst.)</em>

Es geht steil runter von der Brunnenstube Stäpfer ins Tal. Im steilsten Stück beträgt die Hangneigung 40 bis 45Grad. Eine Herausforderung für den Bau der Wasserleitung zum neuen Reservoir zwischen dem Weiler Husertal und Schweikhof. Den Aushub schaffte die Ernst Höhener AG dank der trockenen Witterung mit dem Schreitbagger, für den Transport der Rohre hat sich aus wirtschaftlichen Gründen – um Arbeitszeit zu sparen und das Material zu schonen – ein Heli-Transport aufgedrängt. Und der fand diesen Dienstagmorgen statt.

Kurz nach zehn Uhr flog die H125 Écureuil (französisch für Eichhörnchen) von Südwesten her an. Rund eine Tonne beträgt die Nutzlast dieses Helikoptertyps – je nach Temperatur und Höhenlage. Genauso emsig wie der Namensgeber hievte die «Écureuil» in den nächsten anderthalb Stunden im 70-Sekunden-Takt Material in den Steilhang hinein: rund dreissig Rohre und 30 m Leitungskies insgesamt. Die sechs Meter langen und 125 mm dicken Gussrohre – innen mit einer Zementschicht gegen Korrosion geschützt, aussen durch Verzinkung und eine Schicht Faserzement – wurden von den Mitarbeitenden der Ritschard Haustechnik AG im Graben sogleich zusammengesteckt und mit dem Kies überdeckt.

Es war beeindruckend, mit welcher Effizienz das fünfköpfige Team von Swiss Helicopter ans Werk ging. Keine Sekunde wurde vergeudet, oben wie unten war je ein Mitglied der Bodencrew bereit, packte sich den Lasthaken, hängte blitzschnell ab, an oder um und schon wirbelte der Rotor unter Last wieder Sand und Erde auf und der Heli schwebte dem nächsten Ziel entgegen. Dabei war der Einsatz in Hausen für die Heli-Crew nicht der erste und auch nicht der letzte des Tages. Auf sechs Baustellen war ihre Unterstützung gefragt – meist nur für 20 oder 30 Minuten. Die Arbeitstage gehen für die Heli-Crew in der Regel von 7 bis 17 oder 18 Uhr. Dabei sind eine Vielzahl an Kurzaufträgen genauso Alltag wie die längeren Einsätze, etwa wenn sie in den Bergen den ganzen Tag am Holzen ist.

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