Deutlicher Gewinn für Obfelden

Die Rechnung 2022 mit einem Plus von 3,3 Millionen Franken gab keinen Grund zur Diskussion. Die 50 Stimmberechtigen nahmen die Vorlage an.

Während der nur 20-minütigen Gemeindeversammlung am Mittwochabend wurde nicht nur die Rechnung 2022 präsentiert, sondern zu Beginn auch gleich die neue Obfelder Gemeindeschreiberin Michelle Meier vorgestellt. Sie begann ihre Arbeit vor etwas mehr als einem Monat und wurde von Gemeindepräsident Stephan Hinners offiziell mit einem Blumenstrauss begrüsst.

Finanzvorstand Christoph Kobel übernahm danach und hiess die Versammlung zum «wichtigsten» Traktandum des Abends willkommen. Es war auch das einzige. Er durfte erfreuliche Zahlen präsentieren. Das Ergebnis der Jahresrechnung 2022 fiel um über 4,2 Millionen Franken besser aus als budgetiert. «Eher aussergewöhnlich», kommentierte Kobel diese Abweichung von elf Prozent zum Budget und fügte an, dass es aber zum Glück ein Mehrertrag sei. Wie in vielen Gemeinden ist auch hier die Grundstückgewinnsteuer unter anderem für den unerwarteten Mehrertrag verantwortlich. Fast zwei Millionen Franken wurden da im letzten Jahr erwirtschaftet. Dazu kommen zusätzliche Steuereinnahmen von 1,3 Mio. Franken, hauptsächlich durch Einnahmen aus dem Vorjahr.

Mehrkosten von gut 287000 Franken im Bereich der öffentlichen Ordnung und Sicherheit entstanden durch Personalzuwachs bei der Feuerwehr und durch die Ausrichtung von mehr Entschädigungen an die Interkommunale Anstalt Kesb. Rund 220000 Franken höher als budgetiert waren die Ausgaben wegen Umstrukturierungen in der Verwaltung. So mussten Baugesuchprüfungen extern vergeben werden und für die nicht besetzte Stelle des Hochbausekretariats wurden Springer eingesetzt.

Die Investitionen der Gemeinde fielen um 4 Mio. Franken tiefer aus als geplant. Das sei aber nicht mit Einsparungen, sondern vor allem mit verschobenen Projekte zu begründen. In vielen Bereichen konnte die Planung noch nicht abgeschlossen werden oder es kam zu Lieferverzögerungen. So findet zum Beispiel auf dem Areal Schlossächer die Sanierung des Hallenbads und die Neugestaltung des Geländes erst dieses Jahr statt. Das Eigenkapital ist auf über 53 Mio. Franken angewachsen, wird aber für die bevorstehenden Projekte wie die Neugestaltung der Dorfstrasse hilfreich sein, sagte Kobel abschliessend.

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