Die KommBox Aeugst schlägt eine Brücke nach New York

Zwischenhalt der intuitiven Zusammenarbeit der in Aeugst aufgewachsenen Künstlerin Clarina Bezzola mit den ­Einwohnern von Aeugst in der KommBox.

Die Masken-Demo zur Vernissage der Ausstellung des Kunstprojekts «Wer-ich-sein» von Clarina Bezzola und Miles Pittman in der KommBox gestaltete sich als feierlicher Aufmarsch. (Bild Urs E. Kneubühl)
Die Masken-Demo zur Vernissage der Ausstellung des Kunstprojekts «Wer-ich-sein» von Clarina Bezzola und Miles Pittman in der KommBox gestaltete sich als feierlicher Aufmarsch. (Bild Urs E. Kneubühl)

Sie ist, wenn man so will, lediglich ein Zwischenhalt eines mehrere Monate dauernden Kunstprojektes von Clarina Bezzola und deren Partner Miles ­Pittman, die aktuelle Ausstellung «Wer-ich-sein» in der KommBox im Gemeindehaus Aeugst. Und gleichzeitig ein Résumé in Objekten, Bildern und Texten. Es fasst zusammen, was in spontaner wie fruchtbarer Kooperation der in Aeugst aufgewachsenen Künstlerin mit den Verantwortlichen der KommBox und den Einwohnern von Aeugst entwickelt ­wurde und entstanden ist. Beendigt wird das weitergehende Kunstprojekt dann am 8. Januar 2023 mit der Finissage, die einen weiteren Akzent setzen wird.

Masken-Demo vom Bolet zur KommBox

Vergangenen Freitagabend startete ­dieser Zwischenhalt mit einer Masken-Demo beim Schulhaus Gallenbühl, in dessen Kulturraum sieben Tage zuvor ein Masken-Workshop bereits ein ­Eckpunkt des Kunstprojektes gesetzt wurde. Es war kein lärmiger Umzug, der mit «Tschätterä-bumm-bumm» auf sich aufmerksam machte, sondern ein feiner, ja, feierlicher Aufmarsch, der vor dem Gemeindehaus ebenso innig endete. ­Exakt diese Vertrautheit der Zusammen­wirkenden sei es gewesen, welche ihr grossen Eindruck gemacht habe, liess Clarina Bezzola die Vernissage-­Besuchenden wissen: «Es war ein tolles Erlebnis, hier etwas auszuprobieren und zu kreieren, auch wenn dies manchmal etwas chaotisch anmutete oder gar war. So wünsche ich mir in der Welt, in der wir leben, überall mehr Spontanität und Intimität.

Bezzola und ihr Partner haben gemeinsam mit Aeugst eine künstlerische Reise erlebt, auf der zuvor eine stattliche Anzahl von Clarinas 160 für das Kunstprojekt geschaffene Objekte in Wiesen, Wäldern, an Wegen oder bei Gebäuden in und um Aeugst installiert wurden. Es folgten, als weitere Projekt-«Duft­marken», die Installation des «weltweit kleinsten Kunstmuseums» an der Aeugster Chilbi, ebenso der erwähnte Masken-Workshop. Und nun also wurde am Freitagabend mit der Masken-Demo diese kreative Exkursion – unterstützt von etlichen Masken-Workshoppern – in die KommBox überführt. Eben in jenen zusammenfassenden Zwischenhalt, der Idee, Schaffen und Zusammenwirken dokumentiert und wo die im Workshop kreierten Masken ausgestellt sind.

Gemeindepräsidentin Nadia Hausheer und Mike Stillhard, Gründer des Kunstraums KommBox und Ausstellungs­initiant, würdigten in ihren Statements die Künstlerin und ihr ­Wirken in Aeugst. Die spontanen ­Performances und Begegnungen zwischen Carina Bezzola und den Einwohnern von Aeugst seien ein wunderbarer Dialog gewesen, womit eine grossartige Brücke nach New York, der Wahlheimat der Künstlerin, geschlagen worden sei. Eine durch und durch erfreuliche Sache!

Ausstellung in der KommBox, Gemeindehaus, Dorfstrasse 22, Aeugst, Finissage: 8. Januar 2023. Öffnungszeiten: Mo, 8–11.30 und 16–18.15 Uhr, Di, 8–11.30 Uhr, Mi, 8–11.30 und 14–16.30 Uhr, Do, 8–11.30 Uhr, Fr bis So geschlossen.

 

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