Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Vereinen verbessern

Wie kann die Stadt Affoltern die Vereine wirksam unterstützen? Ein vom Stadtrat erarbeitetes Konzept gibt zwar nicht durchwegs abschliessende Antworten, ebnet aber den Weg für eine verbesserte und transparente Zusammenarbeit.

Erkenntnisse aus dem Vereinskonzept auch in die neue Gebühren-Rahmenverordnung einfliessen lassen: Stadtpräsident Clemens Grötsch und Verena Gysin Felder, Moderatorin der Verantstaltung. (Bild Werner Schneiter)
Erkenntnisse aus dem Vereinskonzept auch in die neue Gebühren-Rahmenverordnung einfliessen lassen: Stadtpräsident Clemens Grötsch und Verena Gysin Felder, Moderatorin der Verantstaltung. (Bild Werner Schneiter)

Schon vor der neuen Legislaturperiode hat sich der Stadtrat von Affoltern mit strategischer Ausrichtung auseinandergesetzt, darunter auch mit der Frage, wie sich das in der Vergangenheit nicht immer konfliktfreie Verhältnis zu den Vereinen verbessern lässt. «Wir haben gewiss nicht immer geschickt agiert, wofür wir uns entschuldigen möchten», sagte Stadtpräsident Clemens Grötsch im Rahmen einer Workshop-ähnlichen Vernehmlassungs-Veranstaltung zum Konzept. Er betonte dabei die grosse Bedeutung von Vereinen und generell jene der Freiwilligenarbeit, die wichtig sind für eine lebenswert-lebendige Stadt – und für gegenseitige Wertschätzung. Für Grötsch ist klar, dass aus dem Konzept resultierende Erkenntnisse auch in die neue Gebühren-Rahmenverordnung Eingang finden werden, über welche die Gemeindeversammlung am 2. Dezember 2019 befinden wird.

Gute Rücklaufquote

2017 lancierte der Stadtrat eine Befragung von Vereinen und Verwaltung. Es folgten eine Konzept-Erarbeitung, eine schriftliche Vernehmlassung bei den Vereinen und nun am 22. August eine persönliche Vernehmlassung. 86 Vereine wurden angeschrieben, deren 59 gaben Rückmeldungen – eine beachtliche Quote, die untermauert wird durch den guten Besuch des von Verena Gysin Felber moderierten Workshops im Kasinosaal. Rund 75 Vereinsvertreterinnen und -vertreter waren anwesend. Aus der Befragung schälten sich einige Punkte heraus. «Es gab viele ähnliche Rückmeldungen», so Andrea Erifilidis, Leiterin der Abteilung Soziales und Gesellschaft der Stadt.

Neben Begriffen wie Engagement, Wertschätzung, verbesserter Kommunikation, konkreten Regelungen und Abläufen ist bei den Vereinen die erleichterte Benützung von öffentlicher Infrastruktur von grosser Bedeutung – wichtiger jedenfalls als die Frage nach finanzieller Unterstützung.

Das Konzept sieht keine weitreichenden materiellen Änderungen vor, erlaubt aber dennoch eine wirkungsvollere Zusammenarbeit und bessere Verständigung zwischen Vereinen und Behörden, die sich fortan jährlich einmal zu einem Austausch treffen wollen.

 

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