Dinge, die man nur selten braucht, leihen und ausleihen

«Pumpipumpe»: Affoltern fördert gegenseitige nachbarschaftliche Unterstützung

Tauschen, was man nur sporadisch braucht. (Illustration zvg.)
Tauschen, was man nur sporadisch braucht. (Illustration zvg.)

In jedem Haushalt befinden sich Werkzeuge, Küchengeräte oder Produkte für Freizeit und Unterhaltung etc. Manche davon braucht man nur selten. Gleichzeitig wäre man manchmal froh, sich Dinge, die man nur ab und zu benötigt, einfach kurz ausleihen zu können.

Das Ziel von «Pumpipumpe» ist es, leihfreudige Nachbarn und ihre Gegenstände sichtbar zu machen und die gemeinsame Nutzung von Konsumgütern zu fördern. Das geschieht nicht im Internet, sondern mit kleinen Aufklebern am Briefkasten, wo Nachbarn und Quartierbewohner täglich vorbeigehen. Sie können so direkt miteinander in Kontakt treten, sich Velopumpe, Werkzeug oder ein Fondue-Set ausleihen, lernen sich auf diese Weise besser kennen und müssen erst noch weniger Geräte kaufen.

Aufkleber bestellen

Die Fachstelle Gesellschaft der Gemeinde Affoltern am Albis begrüsst die Idee der Förderung nachbarschaftlicher Begegnungen und Unterstützung. Eine intakte Nachbarschaft ist der Schlüssel zu einem attraktiven Quartierleben und dieses wiederum überträgt sich auf die verschiedenen Lebensbereiche der Bevölkerung. Die kleinen Aufkleber des Vereins Pumpipumpe auf dem Briefkasten symbolisieren Offenheit, Vertrauen oder auch nachbarschaftliche Solidarität – Eigenschaften, die sich auch mit den Strategiezielen der Fachstelle Gesellschaft decken. Aus diesem Grund sind die Aufkleber für die Bevölkerung von Affoltern am Albis nun auch direkt in der Gemeinde Affoltern am Albis erhältlich und können bei der Fachstelle Gesellschaft, 2. Stock der Gemeindeverwaltung, unentgeltlich bezogen werden.

Die Bevölkerung der umliegenden Bezirksgemeinden, oder alle, die sich die Bögen direkt nach Hause liefern lassen möchten, können diese auf www.pumpipumpe.ch für einen klei-nen Unkostenbeitrag bestellen. «Mit den fünf Franken pro Bestellung können wir «Pumpipumpe» langfristig betreiben und den Sharing-Gedanken weiter verbreiten. Wir arbeiten weiterhin nicht profitorientiert und setzen uns unermüdlich für die Weiterentwicklung des Projekts und Vereins ein» heisst es auf der Website des Vereins.

Der Ablauf

Aufkleber bestellen, die auszuleihenden Artikel auswählen und auf den Briefkasten kleben. Die Nachbarn und Freunde motivieren, dies auch zu tun, und los gehts. Die genauen Bedingungen des Leihens und Ausleihens können selber verhandelt werden. Möchte man ein Pfand als Sicherheit? Teilt man sich am Ende die Kosten für ein Zeitungsabo? Gibt es ein Stück Kuchen als Dankeschön fürs Mitbenutzen der Kuchenform? «Wir möchten grundsätzlich das kostenlose Leihen (also nicht vermieten) von Gegenständen fördern und hoffen, dass alle Teilnehmer dieses grosszügige Angebot ihrer Nachbarn respektvoll nutzen. In dem Sinne, auf gute Nachbarschaft und gutes Sharen!», so die Idee der Betreiber (tro)

Bei Fragen, oder Anregungen: Verein Pumpipumpe verein@pumpipumpe.ch oder Fabio Bieri, Fachstelle Gesellschaft der Gemeinde Affoltern am Albis, 044 762 56 74 / Fabio.bieri@affoltern-am-albis.ch.

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