«Eine spannende und bereichernde Zeit»
13 Jahre hat sie die Arbeitsgruppe Neujahrsblätter geleitet, nun wurde Marianne Voss an der Mitgliederversammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks (GGA) in der reformierten Kirche in Hausen verabschiedet.

Seit vielen Jahren wartet die GGA zum Jahresanfang mit ihren «Neujahrsblättern» auf und stellt diese traditionellerweise am Berchtoldstag der Öffentlichkeit vor; pandemiebedingt war das dieses Jahr nicht möglich. Seit 14 Jahren wirkt dabei die Journalistin Marianne Voss mit. Während 13 Jahren leitete sie das Team, das jeweils mannigfaltige Themen aus dem Knonauer Amt in einer Broschüre präsentiert – eine aufwendige Tätigkeit, die viel Recherche erfordert und sich über Monate erstreckt. Für Marianne Voss begann das mit dem Thema «Vom Stall und auf der Weide» und endete nun 2021 mit dem zweiten Teil «Häuser im Knonauer Amt». GGA-Präsident Georges Köpfli würdigte die akribische Arbeit der Arbeitsgruppe und überreichte der scheidenden Leiterin einen Gutschein für einen Besuch des Hermann-Hesse-Museums in Montagnola im Tessin, wo der Schriftsteller seine letzten 43 Lebensjahre verbracht hat und 1962 starb. Dessen philosophisches Gedicht «Stufen» lieferte die Inspiration für das Geschenk, das mit Bahnbillett und Essensgutschein ergänzt wird. «Es war eine schöne, spannende und bereichernde Zeit im Neujahrsblatt-Team», sagte Marianne Voss und fügte an: «Es ist gut, nach so vielen Jahren etwas loszulassen. Das schafft Platz für Neues.»
Pandemiebedingter Gewinn
Die statutarischen Traktanden warfen keine Wellen. Seinen Jahresbericht ergänzte Georges Köpfli mit einem Dank an Aktuar Urs Bregenzer. «Er ist sozusagen unser Generalsekretär, der Einladungen verschickt, Protokolle schreibt, die Kartei betreut, für Anmeldungen, Druck und Versand zuständig ist, einen Newsletter herausgibt und die Homepage betreut. Ohne ihn wären wir aufgeschmissen», sagte der Präsident.
Coronabedingt fanden die Abstimmungen über den Jahresbericht, Rechnung sowie Budget 2019 auf schriftlichem Weg statt. Mit fast einhelliger Zustimmung. Die Pandemie beeinflusste auch die von Iris Geissbühler präsentierte Jahresrechnung 2020, die aus diesem Grund erheblich vom Budget abweicht. Weil diverse Veranstaltungen abgesagt werden mussten, resultierte statt dem budgetierten Verlust von 23000 Franken ein Gewinn von gut 7600 Franken. Zudem erfreute sich die GGA-Kunstausstellung im letzten Jahr grossen Zuspruchs, die – auch dank Beiträgen von privaten Stiftungen und Kanton – Geld in die Kasse spülte. Ausserdem wurde der von den Gemeinden seit 2019 gesprochene Beitrag von 6000 Franken für den Unterhalt des «Ämtlerwägs» nicht gebraucht. Das ist auch auf die grosse Fronarbeit von Werner Ruprecht zurückzuführen.
Hoffen auf Erträge aus Vermögen
Einhellig befürwortete die Mitgliederversammlung einen Antrag des Vorstandes, 50 Prozent des GGA-Stammgutes (850000 Franken) auf dem Kapitalmarkt anzulegen. Die Veränderungen am Kapitalmarkt haben zu einer massiven Schrumpfung der Vermögenserträge bewirkt. Vor zehn Jahren waren das noch satte 9000 Franken. Der Umstand, dass ab 1. Juli 2021 mit einem Negativzins von 0,75 Prozent gerechnet werden muss, hat laut Georges Köpfli die Erfordernis einer neuen Anlagestrategie beschleunigt. «Wir wollen die Hälfte des Stammguts anders anlegen – ohne Risiken einzugehen. Natürlich bleibt ein Restrisiko», ergänzte der Präsident, für den hier verantwortungsvolles Handeln und sorgfältige Abklärungen im Vordergrund stehen.
Nach der Mitgliederversammlung erfreute der 15-jährige Pianist Nikolaj Zurbuchen aus Wettwil mit einem Klavierkonzert. Im Alter von fünf Jahren hatte sich der Gymnasiast erstmals ans Klavier gesetzt. Ein beeindruckendes Talent, das zweifelsohne vor einer grossen Karriere steht.