Hausen zu Besuch in Letohrad

Seit Anfang der 90er-Jahre führt Hausen eine Partnerschaft mit der Kleinstadt Letohrad. Übers Auffahrtswochenende reiste eine Viererdelegation in die Tschechische Republik.

Von links: Ruedi Taverna, Andrea Sidler, Maya Langhi und Toni Schönbächler vom Gemeinderat Hausen, mit Petr Fiala, Stadtpräsident Letohrad. (Bilder zvg.)

Von links: Ruedi Taverna, Andrea Sidler, Maya Langhi und Toni Schönbächler vom Gemeinderat Hausen, mit Petr Fiala, Stadtpräsident Letohrad. (Bilder zvg.)

Besichtigung des Kulturzentrums Letohrad. Die Delegationen des Gemeinderats Hausen und des Stadtrats von Letohrad.

Besichtigung des Kulturzentrums Letohrad. Die Delegationen des Gemeinderats Hausen und des Stadtrats von Letohrad.

Auf der Ortstafel Letohrad sind die Partnergemeinden vermerkt. Von links: Ruedi Taverna, Maya Langhi, Andrea Sidler, Toni Schönbächler, Gemeinderat Hausen.

Auf der Ortstafel Letohrad sind die Partnergemeinden vermerkt. Von links: Ruedi Taverna, Maya Langhi, Andrea Sidler, Toni Schönbächler, Gemeinderat Hausen.

In den ersten Jahren nach dem Fall der Mauer gab es regelmässige Treffen der Behörden, Kirchen und Vereine. Das Ziel war, die Menschen aus Ost und West zusammenzubringen und die Behörden aus Letohrad waren vor allem auch am Austausch von Know-how interessiert. Im Jahre 2018 besuchte das letzte Mal eine Delegation aus Letohrad Hausen. Der geplante Gegenbesuch fiel dann der Corona-Pandemie zum Opfer und konnte jetzt über das Wochenende von Auffahrt mit einer Viererdelegation des Gemeinderats Hausen nachgeholt werden.

Herzlichkeit und Gastfreundschaft

Der Empfang im Schloss in Letohrad, wo sich der gesamte Stadtrat versammelt hatte, war von einer ansteckenden Herzlichkeit. Petr Fiala, seit vielen Jahren Stadtpräsident, zeigte in seiner Ansprache eindrücklich auf, wieso die Partnerschaft mit Hausen eine so grosse Bedeutung hat für Letohrad. Es sei nie um materielle Unterstützung gegangen, sondern um das Lernen und Wissen, wie Aufgaben und Fragestellungen in ähnlich grossen Gemeinden angepackt werden können.

Der Zeitpunkt der Einladung war von der Stadtbehörde ausgezeichnet ­gewählt, fand doch an diesem Wochenende die Kopečková-Wallfahrt in Letohrad statt. Ein Fest, das Tausende besuchen und das heuer sein 300-Jahre-Jubiläum feiern konnte. Eine grosse «Chilbi» und ein riesiger Jahrmarkt verwandelten die Kleinstadt in eine Festhütte.

Eindrückliche Entwicklung

Die Entwicklung, die in den letzten Jahren in Letohrad stattgefunden hat, ist beeindruckend. Die Infrastruktur konnte laufend erneuert werden. So verfügt die Stadt heute über ein schönes und funktionales Stadthaus, ein kleines Stadion für das national erfolgreiche Streethockey-Team, eine Fussballanlage und ein wunderbares Erholungsgebiet mit Schloss, Orangerie und Schlosspark. Das Biathlonzentrum, wo vor allem die tschechische Jugend ausgezeichnete Trainingsbedingungen vorfindet, hat mit Ondřej Moravec einen dreifachen Olympia-Medaillengewinner und zwei weitere Weltmeister aus Letohrad hervorgebracht.

Besuche eines Kindergartens, der Gesamtschule und einer Siedlung mit Alterswohnungen gaben einen guten Einblick in die wertschätzende Kultur, welche die Behörden den jungen und alten Einwohnerinnen und Einwohnern entgegenbringen. Dazu zählt sicher auch, dass das sanierungsbedürftige Kulturzentrum eine grosszügige Erneuerung und Erweiterung erfährt. Ein Ballsaal, eine Bühne, ein Kino und viele weitere Räume können in Zukunft mit einem reichen kulturellen Leben gefüllt werden. Zusammen mit der Integration der Musikschule soll der Bau im September 2023 mit einem grossen Fest eröffnet werden.

Der Gemeinderat Hausen freut sich auf ein Wiedersehen und einen bereichernden Austausch.

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