Höherer Aufwandüberschuss

Gemeindeversammlung Kappel: Budget 2024 genehmigt, Steuerfuss bleibt bei 80 Prozent

Die neue Kappeler Dorfchronik überzeugt unter anderem durch eine gelungene Mischung an Historie und Gegenwart. (Bild Urs. E. Kneuhühl)

62 Kappeler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hatten vergangenen Freitagabend an der Versammlung der Politischen Gemeinde lediglich zwei Geschäfte zu behandeln: das Budget und die Festsetzung des Steuerfusses für 2024. Gemeindepräsident Martin Hunkeler, der auch als Finanzvorsteher amtet, meldete dazu, dass im Rechnungsjahr 2024 wohl sämtliche Aufgabenbereiche hinsichtlich der Ausgaben unter dem Vorjahresbudget abschliessen werden. Ausnahmen sind die Bildung sowie Finanzen/Steuern, wobei bei Letzteren die ordentlichen Steuern voraussichtlich besser, die Grundstückgewinnsteuern dagegen schlechter ausfallen werden.

Verwaltung soll weniger kosten als 2023

Die Prognose zur Erfolgsrechnung 2024 zeigt einen Gesamtaufwand von 7,47 Millionen Franken und einen Ertrag von 6,89 Millionen Franken, woraus ein Aufwandüberschuss von 578700 Franken (Vorjahr (376450 Franken) resultiert, welcher dem Bilanzüberschuss belastet wird. Durch den Aufwandüberschuss ist die Selbstfinanzierung mit 306 400 Franken negativ.

In seinen detaillierten Erläuterungen verwies Hunkeler darauf, dass im Bereich allgemeine Verwaltung der erwartete Nettoaufwand um 252 200 Franken (25 %) unter dem Vorjahresbudget liegen wird. Der Bereich Bildung dagegen liegt mit 452 450 Franken (16,95 %) über dem Vorjahr. Hier fällt der Aufwand im Bereich Primarstufe (aufgrund erhöhter Stellenprozente) um 103400 Franken höher aus als im Vorjahr, ebenso im Bereich Sonderschulen, wo infolge der Erhöhung der Beiträge an den Kanton sowie von zusätzlichen externen Platzierungen voraussichtlich 169000 Franken mehr aufgewendet werden müssen. Im Bereich Kindergarten dagegen wird es um 42 300 Franken geringere Entschädigungen an Kantone und Konkordate geben als 2023.

Als Folge des mit der Stadtpolizei Affoltern geschlossenen Anschlussvertrags ergibt sich 2024 bei Entschädigungen an Gemeinden und Zweckverbände ein um 54000 Franken erhöhter Aufwand, der allerdings durch den Wegfall von Vergütungen an die Securitas und die Kantonspolizei um insgesamt 13500 Franken verringert wird.

RPK: In kommenden Jahren mit Steuererhöhung rechnen

Trotz des prognostizierten Aufwandüberschusses von 578700 Franken für 2024, so vermeldete der Finanzvorsteher, beantrage der Gemeinderat für das kommende Rechnungsjahr den Steuerfuss von 80 Prozent beizubehalten.

Die Rechnungsprüfungskommission (RPK) beantragte der Gemeindeversammlung, die Anträge des Gemeinderates hinsichtlich Budget und Steuerfuss 2024 zu genehmigen, merkte gleichzeitig aber auch an: «Aus Sicht der RPK zeichnet sich in den kommenden Jahren eine Steuererhöhung ab, um den Aufwand der Gemeinde decken zu können.

In dieser Situation betrachtet es die RPK als angebracht, mit den finanziellen Mitteln der Gemeinde haushälterisch umzugehen.»

Die Versammlung folgte den Anträgen von Gemeinderat sowie RPK und verabschiedete das Budget 2024 sowie die Beibehaltung des Steuerfusses von 80 Prozent einstimmig.

Kirchgemeinde: Budget 2024 genehmigt – Mitglied gesucht

Die vorab bereits durchgeführte Versammlung der evangelisch reformierten Kirchgemeinde Kappel hatte ihrerseits über das Budget 2024 als einziges Geschäft zu bestimmen. Die 22 Stimmberechtigten genehmigten das Budget, das bei einem Gesamtaufwand von 228 962 Franken (2023: 224790 Franken) und einem Gesamtertrag von 205100 Franken (201000 Franken) mit einem Aufwandüberschuss von 23862 Franken (23790 Franken) abschliesst.

Im Anschluss wurde auch über den Status Quo und den approximativen Zeitplan 2024 zu Umbau und Renovation des sich auf der Domäne des Kloster Kappel befindenden Pfarrhauses informiert und verlautbart, dass ein neues Mitglied für die Kirchenpflege gesucht wird.

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