Insta-Account, persische Kultur und Sportprojekte

Bunte Vielfalt bei den Abschlussarbeiten der Sek Hedingen

Nina Yosfi nahm das Projekt zum Anlass, täglich mit ihrer Mutter in deren Muttersprache zu sprechen – und konnte so ihre eigenen Sprachfähigkeiten verbessern.

Nina Yosfi nahm das Projekt zum Anlass, täglich mit ihrer Mutter in deren Muttersprache zu sprechen – und konnte so ihre eigenen Sprachfähigkeiten verbessern.

Dank des Abschlussprojekts von Anjuan Birkelbach hat die Schule Hedingen nun einen eigenen Instagram-Account. (Bilder Claudia Maag)

Dank des Abschlussprojekts von Anjuan Birkelbach hat die Schule Hedingen nun einen eigenen Instagram-Account. (Bilder Claudia Maag)

Die Schülerinnen und Schüler der ­Sekundarschule Hedingen präsentierten heuer wieder ihre Abschlussarbeiten. Die Projekte der 3. Sekundarstufe wurden mit viel Kreativität und Einsatz erarbeitet und präsentiert. Die Arbeiten hatten die Jugendlichen während des Schuljahres im Projektunterricht – und in ihrer Freizeit – erarbeitet. Sie erklärten am vergangenen Donnerstagabend den anwesenden Lehrpersonen, die die Abschlussarbeiten beurteilten, sowie Eltern ihre Ideen und Werke. Einerseits gab es Projekte mit physischen Resultaten, zum Beispiel eine Nintendo-Switch-Konsole, deren Hülle durch ­Airbrush-Technik verziert wurde, ein Upcycling-Spiegel oder ein Nähprojekt. Andererseits fielen bei den Präsentationen mehrere Arbeiten auf, die kein materielles Gut zum Ziel hatten, etwa ein Jogging- und Vitaparcours-Projekt oder die sportliche Entwicklung durch die Trainingsmethode Calisthenics. Ein Schüler beschäftigte sich mit moderner Kunst, die er eigentlich anfangs für Schwachsinn hielt, doch während der Projektarbeit entdeckte er nicht nur, dass dieses Thema komplexer war als gedacht, sondern er fertigte mehrere Bilder an, die er an der Präsentation zeigte.

Die meisten Jugendlichen hatten eine Präsentation auf dem Tablet vorbereitet; das restliche gezeigte Material reichte von ausgedruckten Fotos über Schminkpinsel, gebundene Dokumentationen bis Videos oder Projektionen auf einer Wandtafel. Die Schülerinnen und Schüler mussten für ihre Abschlussarbeit einerseits ein (messbares) Ziel festlegen und andererseits am Ende ­selber reflektieren, was während des Projekts gut lief und wo es haperte.

Insta-Account für die Schule Hedingen

Ein Abschlussprojekt, das auf viel Interesse stiess, befasste sich mit dem Aufbau eines Instagram-Kanals für die Schule Hedingen. Für das Projekt beschäftigte sich Anjuan Birkelbach zunächst grundsätzlich mit Instagram, aber auch mit Themen wie Design für den Account, der Zielgruppe, dem Aufbau von Followern sowie Datenschutz. Die geposteten ­Bilder wurden vorab mit der Schulleiterin ­Mirjam Probst abgesprochen. Anjuans Ziel war es, bis Projektende 100 Follower zu generieren. Um dieses Ziel zu überprüfen, hat der Teenager unter anderem die Followerentwicklung analysiert und visualisiert. Der Start sei harzig gewesen, das sei aber daran gelegen, dass er zu Beginn kaum etwas postete. Nachdem ein QR-Code des Insta-Accounts in der Schule ausgehängt wurde und die Schulleitung online noch etwas Werbung machte, gewann der Schüler gleich 50 Follower in einem Monat. Schlussendlich erreichte der Jugendliche sein Ziel nicht nur, er übertraf es sogar. Am Tag der Präsentation wies der Instagram-Kanal 117 Follower auf. Doch was geschieht nun mit dem Insta-Account? Anjuan ­beginnt im Herbst eine Lehre und werde dann vermutlich keine Zeit mehr haben, wie er erzählt. Aber der Schulkanal soll im Rahmen des Medienunterrichts weitergeführt werden, ergänzt Schulleiterin Probst nach der Präsentation.

Persische Kultur und Sprache

Ein ganz anderes Thema beschäftigte Nina Yosfi. Ihr Thema war die persische Kultur und Sprache. Für diese Wahl spielten persönliche Gründe eine Rolle, denn Ninas Wurzeln liegen im Iran und in Afghanistan.

Ihr Ziel war einerseits, die Sprache besser zu beherrschen. Das hat funktioniert, wie die Teenagerin erzählt. Auch wollte die Schülerin mit der Präsentation anderen etwas über die Kultur ­vermitteln. Die Zuhörenden erfuhren zum Beispiel mehr über Newroz, das Neujahrs- und Frühlingsfest, das hauptsächlich im persischen Kulturraum ­jeweils zwischen 19. und 21. März ­gefeiert wird.

Alle Jugendlichen sind trotz Herausforderungen und Rückschlägen drangeblieben und nehmen offenbar einiges aus der Abschlussarbeit mit. Auf die Frage, was sie rückblickend anders ­machen würden, antworteten viele mit einem Grinsen: «Früher anfangen.»

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