Investitionen im zweistelligen Millionen-Bereich
Kolb und Mutterfirma KLK bekennen sich zum Produktionsstandort Hedingen.

«Es ist nicht einfach, in der Schweiz chemische Industrie mit Gewinn zu betreiben», verrät Caroline Schweisgut, Werkleiterin von Kolb in Hedingen. Und doch gelingt dies dem Ämtler Traditionsunternehmen. Ein Stellenabbau wie etwa bei Lonza oder Merck Serono ist deshalb kein Thema. Im Gegenteil: «Wir bauen eher aus», so Caroline Schweisgut. Neue Projekte sind in der Pipeline und Jolanda Kohler, Kommunikationsverantwortliche bei Kolb, spricht von «Meilensteinen», die im laufenden Jahr zu erwarten seien. Klar ist: Das Mutterhaus Kuala Lumpur Kepong Berhad (KLK) will in den Standort Hedingen investieren – und zwar einen zweistelligen Millionen-Betrag.
Seit Herbst 2012 ist CEO Sven Abend bei Kolb am Ruder und bringt neue Prioritäten, dazu kamen oder kommen noch einige neue Geschäftsleitungs-Mitglieder. «Wenn man sieht, wie sich die chemische Industrie in der Schweiz entwickelt, sind wir schon eine Ausnahmeerscheinung», ist sich Caroline Schweisgut bewusst. Im Gegensatz zum zweiten Werk in Moerdijk, Holland, wo effizient in Massen produziert wird, stehen in Hedingen Flexibilität und ein anspruchsvolles Produktportfolio im Vordergrund. «Wir können auf Kundenwünsche eingehen», so die Werkleiterin, «und das wollen wir auch verstärken.»
Andere Unternehmen blicken derweil verhalten optimistisch in die Zukunft. Die Schmidlin AG in Affoltern hofft auf eine regelmässige Auslastung, die Hawa AG in Mettmenstetten will den Heimmarkt gegenüber Billigimporten aus dem Ausland verteidigen. (tst.)


