Sportanlage Chappelistein wird saniert
Feuerwerksverbot: Gemeindeversammlung Ottenbach sagt Ja zum Gegenvorschlag

«Schön, dass unsere Gemeindeversammlung so gut besucht ist.» So begrüsste Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger die 139 Stimmberechtigten und einige Gäste. Offenbar inspirierten die Initiative «Verbot von lärmendem Feuerwerk» sowie die Sanierung der Sportanlage Chappelistein viele zur Teilnahme – namentlich auch Mitglieder des Turnvereins, die am Projekt mitgearbeitet haben und hernach zu einem Apéro einluden. «Gilt das auch, wenn die Sanierung abgelehnt wird?», fragte die Gemeindepräsidentin spasseshalber und erntete Lacher.
Nun, die Sanierung der Sportanlage schaffte die Abstimmungshürde an der Gemeindeversammlung problemlos. Die Kosten belaufen sich auf 800 000 Franken. Dazu steuert die Genossenschaft Ortsnetz Ottenbach (GOO) aus ihrem Liquidationskapital 250 000 Franken bei, wodurch der Gemeinde Kosten von 550000 Franken bleiben. Laut Liegenschaftenvorstand Franz Zeder ist die von Vereinen und Schule stark genutzte und inzwischen 40 bzw. 50 Jahre alte Anlage in schlechtem Zustand. So werden im oberen Bereich die Tartanfläche der 100-Meter-Bahn sowie der Hartplatz mit Weit- und Hochsprunganlagen mitsamt Einrichtungen für Wurf- und Steinstossdisziplinen erneuert. Sie ersetzen die Anlagen im unteren Bereich. Ausser der Kugelstossanlage befinden sich nach der Sanierung sämtliche Leichtathletik-Anlagen im oberen Bereich, wobei der obere Hartplatz weiterhin als Pausenplatz genutzt werden kann – dazu auch die Spielwiese in unveränderter Grösse. Dort entsteht entlang der 100-Meter-Bahn ein Fussweg, wozu die Böschung um sieben Meter verschoben werden muss. Die Anlage wird auch mit LED-Flutlicht bestückt. Nach der Sanierung des Hallenbades, die im Sommer zu Beginn des Schuljahres 2026/27 abgeschlossen wird, werden die unteren Anlagen zurückgebaut.
Franz Zeder erwartet einen Beitrag aus dem Sportfonds des Kantons, der auf maximal 10 Prozent der Investitionskosten beschränkt ist. Ziel sei es, die Sanierungsarbeiten zu Beginn der Sommerferien 2026 in Angriff zu nehmen und diese im Laufe des Herbsts abzuschliessen, führte der Liegenschaftenvorstand aus. Am Rande wurde noch erwähnt, dass die von der Schule genutzten Aussengeräte bei Bedarf ersetzt werden, unter Einbezug der Schülerinnen und Schüler. Laut Gemeinderätin und Schulpräsidentin Gioia Schwarzenbach sind für die Planung der schulischen Aussenraumgestaltung 20 000 Franken im Budget 2026 eingestellt.
Feuerwerk nur noch begrenzt möglich
Mit 87 zu 33 Stimmen sowie 11 Enthaltungen stimmte die Ottenbacher Gemeindeversammlung dem Gegenvorschlag des Gemeinderates zur Initiative «Verbot von lärmendem Feuerwerk» zu – dies nach Erläuterungen von Sicherheitsvorsteher Hans Hanselmann. Feuerwerk sei zwar Teil von Festkultur, aber feiern könne man auch leise – und zu Feuerwerk seien Alternativen vorhanden. Ein Verbot werde vom Gemeinderat begrüsst und auch in anderen Gemeinden diskutiert.
Vor der Abstimmung zog Initiant Tobias Widmer seine Initiative zugunsten des gemeinderätlichen Gegenvorschlags zurück und ebnete damit den Weg zur neuen Verbotsregel, die ab nächstem Jahr gilt. Diese verbietet das Abbrennen oder Zünden von lärmigem Feuerwerk auf dem gesamten Gemeindegebiet.
Der Gesamtgemeinderat – nicht wie bisher der Ressortvorsteher – kann Ausnahmen bewilligen. Und zwar für einen eng begrenzten Zeitraum und ausschliesslich bei öffentlichen Veranstaltungen; privates lärmendes Feuerwerk wird verboten, nicht lärmendes ist gemäss Sprengstoffverordnung weiterhin erlaubt.


