Verletzungen bei Mensch und Tier verhindern

Zwischen Mettmenstetten und Affoltern hat der Kanton Zürich im Rahmen der Strassensanierung eine Wildwarnanlage installiert. Sie macht seit Mitte Juli die Verkehrsteilnehmenden auf Wildaktivitäten neben der Strasse aufmerksam.

Die Wildwarnanlage am Strassenrand zwischen Mettmenstetten und Affoltern mit Bewegungssensoren und einer Leuchttafel, die bei Wildaktivitäten mit einem Warnhinweis aufblinkt. (Bild Marianne Voss)
Die Wildwarnanlage am Strassenrand zwischen Mettmenstetten und Affoltern mit Bewegungssensoren und einer Leuchttafel, die bei Wildaktivitäten mit einem Warnhinweis aufblinkt. (Bild Marianne Voss)

Zwischen 2000 und 3000 Unfälle bei Kollisionen zwischen Fahrzeugen und Wild ereignen sich jährlich im Kanton Zürich. Diese enden für die Tiere meistens tödlich. Zudem entsteht häufig an den Fahrzeugen ein erheblicher Sachschaden. Um solche Unfälle zu vermeiden, ist der Kanton Zürich schon seit vielen Jahren aktiv. Akustische oder optische Mittel wurden eingesetzt, um die Tiere beim Überqueren der Strasse zu stoppen. Die Strecke zwischen Affoltern und Mettmenstetten gehört zu den Hotspots, da sich dort ein Wildtier­korridor befindet, welcher von der Strasse durchschnitten wird. Im Rahmen der Sanierung auf diesem Strassenstück wurde Anfang dieses Jahres eine Wildwarn­anlage eingerichtet. Es handelt sich um die erste Anlage dieser Art, die der ­Kanton Zürich installiert hat (der ­«Anzeiger» hat berichtet).

Gefahr wahrnehmen

Die Anlage konnte Mitte Juli in Betrieb genommen werden. Entlang der Strasse zwischen Mettmenstetten und Affoltern sind jetzt die Pfosten mit den Sensoren und die Warntafel gut sichtbar. Die Funktion des Wildwarnsystems beruht auf einem Netz von mehreren elektronischen Lichtschranken mit Infrarot-Lasertechnik. Beim gefährdeten Strassenabschnitt wurden Lichtschranken mit einem Sender und Empfänger in­stalliert. Bei Unterbrechung des unsichtbaren Lichtstrahls wird ein Signal an die Steuerung geleitet. Die Warntafel leuchtet auf. Die Verkehrsteilnehmenden werden auf die Gefahr aufmerksam ­gemacht und können abbremsen.

Christoph Abegg, Projektleiter Umwelt beim Tiefbauamt Kanton Zürich, erklärt: «An die üblichen Verkehrs­tafeln, die auf Wildwechsel hinweisen, gewöhnen sich die Verkehrsteilnehmenden. Eine Warntafel, die aufblinkt, wird viel wirkungsvoller wahrgenommen.» Für Aussagen zu ersten Erfahrungen oder für eine Auswertung sei es noch zu früh. «Es braucht mindestens ein Jahr Betriebszeit, um etwas über die Re­duktion von Unfällen und die Anzahl ­Warnungen aussagen zu können.»

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