Von Arbeitsintegration profitieren alle

Immer mehr Menschen mit Behinderungen und Eingliederungsproblemen arbeiten an einem geschützten Arbeitsplatz (GAP) – auch im Säuliamt. Während sich zahlreiche Arbeitnehmende im geschützten Umfeld verwirklichen können, schaffen einige dadurch sogar den Eintritt oder die Rückkehr in die freie Berufswelt.

Drei junge Erwachsene mit einem geschützten Ausbildungsplatz im Götschihof der Solvita-Stiftung arbeiten beim Abmischen der Gartenerde zusammen. (Bild Salomon Schneider)
Drei junge Erwachsene mit einem geschützten Ausbildungsplatz im Götschihof der Solvita-Stiftung arbeiten beim Abmischen der Gartenerde zusammen. (Bild Salomon Schneider)

Über 18'000 Personen arbeiteten 2013 in geschützten Werkstätten, die an Wohnheimen angegliedert sind. Die Zahl der Arbeitnehmenden mit geschützten Arbeitsplätzen (GAP) wird seit Jahren gefördert und nimmt konstant zu. Im Jahr 2007 waren es erst gut 14'000 Personen. Das geschützte Arbeitsumfeld bietet Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen, Suchterkrankungen und Eingliederungsproblemen die Möglichkeit, sich im Arbeitsalltag zu verwirklichen. Über 90 Prozent der Personen mit einem GAP beziehen eine IV-Rente. Durch den geschützten Arbeitsplatz, ein Arbeitsplatz im sogenannten zweiten Arbeitsmarkt, können sie sich im Arbeitsalltag integrieren, was sowohl das Selbstwertgefühl der Arbeitnehmenden steigert als auch zu Kosteneinsparungen bei der IV führt.

Geschützte Ausbildungsplätze

Für junge Menschen bieten Institutionen mit geschütztem Arbeitsumfeld auch verschiedene Ausbildungen an. Die einjährige praktische Ausbildung (PrA) richtet sich an junge Erwachsene, deren individuelle Fähigkeiten keinen eidgenössisch anerkannten Abschluss zulassen. Nach der praktischen Ausbildung wagen sich aber einige Jugendliche an eine zweijährige Lehre mit eidgenössischem Berufsattest (EBA). Manche schaffen dadurch den Einstieg in eine drei- bis vierjährige Berufslehre. Junge Erwachsene mit einem EBA schaffen zudem auch im Säuliamt immer wieder den Einstieg in den freien – den sogenannten ersten – Arbeitsmarkt. Im Säuliamt bieten mehrere Institutionen geschützte Arbeits- und Ausbildungsplätze an. Säuliämtler aller Altersgruppen können sich dort in verschiedenen Berufsfeldern verwirklichen.

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