Urs Huber erreicht den dritten Rang am Iron Bike in Einsiedeln

Urs Huber kommt wieder in Schwung. Am Iron Bike Race am letzten Sonntag in Einsiedeln erreichte der RRC-Amt-Fahrer den dritten Finalrang. Noch weiter vorn in seiner Kategorie klassierte sich einzig Hanspeter Aeberli aus dem Aeugstertal, der auf der kürzeren Strecke in seiner Kategorie sogar gewann.

Harter Zweikampf zwischen Urs Huber (vorn) und dem späteren Sieger Lukas Buchli im Aufstieg zum Spirstock, Haupthindernis des Iron Bike Race. Im Hintergrund das Euthal und der Sihlsee. (Bilder Martin Platter)

Harter Zweikampf zwischen Urs Huber (vorn) und dem späteren Sieger Lukas Buchli im Aufstieg zum Spirstock, Haupthindernis des Iron Bike Race. Im Hintergrund das Euthal und der Sihlsee. (Bilder Martin Platter)

Cyrill Rüttimann, der schnellste Säuliämtler über die 77-km-Distanz, ist sichtlich gezeichnet von den Strapazen.

Cyrill Rüttimann, der schnellste Säuliämtler über die 77-km-Distanz, ist sichtlich gezeichnet von den Strapazen.

Schönes Wetter nach einem verregneten Vortag: So präsentierte sich der Saisonabschluss der Schweizer Bikemarathon-Rennen. Für die 1750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hiess das, eine fahrtechnisch überaus anspruchsvolle, da glitschige Strecke zu absolvieren. Oder, wie es Hanspeter Aeberli ausdrückte: «Das Mousse au Chocolat in der Abfahrt vom Büel war nicht so meine Welt». Der Aeugstertaler bekundete auf seiner Siegfahrt in der Kategorie Fun 4 auf der 77-km-Strecke weniger Mühe mit den Steigungen wie mit den Abfahrten und konnte im Ziel berichten, dass es ihm ansonsten ausgezeichnet gelaufen war. In derselben Kategorie erreichte Markus Blaser, mit Jahrgang 1962 noch der Benjamin in der Fun-Kategorie der Ältesten, den 14. Rang. Der Aeugster war nur eine knappe Minute schneller wie Jack Schneebeli, der mit Jahrgang 1946 nicht nur einer der ältesten Teilnehmer war, sondern theoretisch sogar der Vater von Blaser. Mit Heini Homberger aus Hausen klassierte sich der vierte Oberämtler im Bunde auf dem 35. Platz. Jürg Bächtiger aus Hedingen wurde 79. von 102 klassierten Fun4-Fahrern. Auf der Mitteldistanz war mit Cyrill Rüttimann nur ein Säuliämtler noch schneller alsAeberli im Ziel. Der Ebertswiler wurde in seiner Kategorie Fun 2 Neunter. Knut Buengen aus Hausen gab das Rennen entkräftet auf. Eine Erkältung aus der Vorwoche war noch nicht abgeklungen.

Huber fehlte die Frische

 

In der Königskategorie über 101 Kilometer spielte Urs Huber einmal mehr eine prägende Rolle. Der RRC-Amt-Fahrer sprengte mit seinem Tempoforcing die erste Verfolgergruppe, deren Rückstand auf den früh ausgerissenen Russen Alexej Medvedev bis zu vier Minuten betrug. Bei halber Distanz, in der Steigung zu Wisstannen, waren dann nur noch Huber, Lukas Buchli und Hansueli Stauffer auf der Verfolgung des Europameisters von 2011.

Das Trio harmonierte auf der Fläche durchs Euthal und teilte sich die Führungsarbeit, die Medvedev alleine verrichten musste. In der Hauptsteigung auf den Spirstock schmolz sein Vorsprung dann noch vollends. Mit dem zweiten Gesamtsieg der iXS-classic vor Augen, fuhr Buchli im obersten Teil der zwölf Kilometer langen Steigung derart entfesselt, dass Huber die Pace nicht mehr mithalten konnte. Buchli gewann schliesslich mit dem Finale auch die Gesamtwertung. Medvedev wurde Finalzweiter, Huber -dritter. «So wie wir den Spirstock hochgefahren sind, dachte ich eigentlich, dass ich den Sieg mit Buchli ausmachen werde. Gegen Ende fehlte mir jedoch die Frische, als Buchli nochmals zusetzen konnte», erklärte Huber. Danach habe er gehofft, dass Medvedev eine Schwäche erleide, was jedoch auch nicht eingetreten sei. «So blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf die Verteidigung des dritten Ranges zu konzentrieren.» Bis zur WM am 7. Oktober in Ornans will Huber in der ersten Woche nochmals gezielt trainieren und sich in der zweiten erholen. So hofft er die alte Frische wiederzuerlangen.

Als zweitbester RRC-Amt-Fahrer erreichte Michel Bravin als 40. das Ziel. Der Ottenbacher büsste eine gute Stunde auf die Siegerzeit ein – betreibt den Radsport aber tatsächlich als Hobby; das heisst: neben einem Vollzeit-Job. Ebenso, wie der Mettmenstetter Thomas Müller (58.), der Aeugster Hermann Blaser (90.) und der Hauptiker Köbi Schneebeli, die sich jede Trainingsstunde quasi vom Mund absparen. Das ist – neben eiserner Disziplin – die wahre Leistung. Oder einfach fahren, um durchzukommen. Wie der zweite Ottenbacher unter den Langstreckenfahrern, Roberto Schmidt. Er erreichte das Ziel als Letzter.

Resultate:

 

Herren (101 km): 1. Lukas Buchli (Samedan) 4:19:43. 2. Alexej Medvedev (Russ) 0:57. 3. Urs Huber (Jonen) 4:07. 4. Hansueli Stauffer (Sigriswil) 10:14. 5. Konny Looser (Hinwil) 16:53. 6. Alvarez Gutierrez (It) 16:54. 7. Nicola Rohrbach (Oberägeri) 20:40. 8. Marcel Bartholet (Tuggen) 22:14. 9. Damian Perrin (Bern) 24:19. 10. Stefan Roffler (Chur) 26:25. Ferner: 40. Michel Bravin (Ottenbach) 1:05:30 (6. Fun2). 58. Thomas Müller (Mettmenstetten) 1:30:50 (9. Fun3). 90. Hermann Blaser (Aeugst) 1:46:06 (21. Fun3). 92. Köbi Schneebeli (Hauptikon) 1:48:18 (23. Fun3). 196. Roberto Schmidt (Ottenbach) 3:45:51 (66. Fun3).

Frauen (101 km): 1. Antonia Wipfli (Seedorf UR) 5:24:05. 2. Jane Nüssli (Cham) 14:58. 3. Nadia Walker (Altdorf) 22:43. 4. Daniela Hartmann (Zizers) 39:18. 5. Simone Cerny (Osterfingen) 49:21.

Herren (77 km): 1. Mike Schuler (Alpthal) 3:17:10. 2. Lucien Besançon (Safenwil) 1:15. 3. Adrien Buntschu (La Tour-de-Trême) 2:24. 4. Mariusz Kowal (Pol) 6:14. 5. Mattia Longa (It) 8:55. Ferner: 43. Cyrill Rüttimann (Ebertswil) 36:20 (9. Fun2). 48. Hanspeter Aeberli (Aeugstertal) 40:01 (1. Fun4). 171. Markus Blaser (Aeugst) 1:17:39 (14. Fun4). 178. Jack Schneebeli (Hauptikon) 1:18:35 (17. Fun4). 199. Oliver Stemmer (Rifferswil) 1:24:47 (71. Fun3). 288. Heini Homberger (Hausen) 1:42:05 (35. Fun4). 388. Daniel Hug (Mettmenstetten) 2:07:01 (104. Fun2). 428. David Schoch (Affoltern) 2:21:12 (118. Fun2). 516. Stephan Lutz (Hedingen) 3:01:14 (47. Fun1). 517. Jakob Beat (Bonstetten) 3:06:04 (194. Fun3).

Frauen (77 km): 1. Jolanda Neff (Geroldswil) 3:36:17. 2. Corina Gantenbein (Klosters) 18:32. 3. Fiola Foley (Zürich) 31:19. 4. Margrit Abächerli (Erstfeld) 42:40. 5. Linda Indergand (Silenen) 43:52.

Herren (53 km): 1. Urs Föhn (Schwyz) 2:16:55. 2. Mario Nideröst (Oberägeri) 0:01. 3. Roland Reichlin (Steinen) 0:03. Ferner: 28. Roger Tillmann (Hausen) 11:44 (12. Fun).

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