Hawaii-Startplatz für Philipp Koutny

Beim Ironman Frankfurt gewann, wie im Vorjahr, der Deutsche Jan Frodeno. Philipp Koutny kam auf den 5. Platz mit einem Rückstand von 28:53 Minuten. Damit hat der Aeugster als erster männlicher Triathlon-Profi aus der Schweiz einen Hawaii-Startplatz für 2019 erkämpft.

Sprint ins kühle Wasser: Bei sommerlicher Hitze hat sich der Aeugster Philipp Koutny als erster Schweizer Profitriathlet für die Ironman-WM in Kona qualifiziert.<em> (Bild Cushla Sherlock)</em>
Sprint ins kühle Wasser: Bei sommerlicher Hitze hat sich der Aeugster Philipp Koutny als erster Schweizer Profitriathlet für die Ironman-WM in Kona qualifiziert.<em> (Bild Cushla Sherlock)</em>

Auf der 3,8 Kilometer langen Schwimmstrecke setzte sich der Hawaii-Champion von 2015 und 2016, Jan Frodeno, rasch zusammen mit dem Neuseeländer Dylan McNeice von den anderen ab. Rund zwei Minuten hinter ihnen verliess ein zwölfköpfiges Feld das Wasser, dem ausser Philipp Koutny auch die Hawaii-Champions Patrick Lange (2017 und 2018) und Sebastian Kienle (2014) angehörten. Damit war die Konstellation so, wie sie sich Koutny gewünscht hatte: Er befand sich im ersten Feld der Profi-Triathleten und konnte in einer grossen Gruppe kräfteschonend das Rennen angehen.

Da der Ironman Frankfurt als Europameisterschaft zählt, werden gleich vier Startplätze für den Ironman Hawaii bei den Profi-Männern vergeben. Die Hawaii-Champions Frodeno, Kienle und Lange mussten lediglich ins Ziel gelangen, um ihre Startplätze zu bestätigen, während die übrigen 26 Profimänner um die vier Slots kämpften. Kienle verliess die Gruppe als Erster und näherte sich rasch Frodeno. Nach 50 Kilometern traf Philipp Koutny die Entscheidung, auf Risiko zu setzen und die Gruppe ebenfalls zu verlassen: «Wenn zehn Mann gleichzeitig mit dem Marathon beginnen und nur vier davon einen Hawaii-Slot erhalten, ist das Risiko nicht kleiner, als wenn ich mich absetze, dabei zwar mehr Kraft verbrauche, dafür im Idealfall aber einen genügenden Vorsprung herausfahre.»

Die Rechnung ging auf: Koutny traf nach 185 Radkilometern als Dritter zehn Minuten hinter den zeitgleichen Frodeno und Kienle in der Wechselzone ein, vor allem aber 6,30 Minuten vor dem Vierten, der das mittlerweile nur noch sechsköpfige erste Feld anführte. «Der Hitze entsprechend habe ich mehr Salz und weniger Kohlehydrate als üblich genommen, dafür so viel wie möglich gekühlt, mit Wasser, Schwämmen und Eis», erläuterte Philipp Koutny nach dem Rennen. Bis zur Hälfte des Marathons konnte der Aeugster den dritten Platz halten. Da aber Frodeno und Kienle keine Konkurrenz für die Hawaii-Startplätze darstellten, konnte er sich nach dem Sechstplatzierten orientieren, was ihm erlaubte, den Krafteinsatz zu dosieren und sein Ziel sicher zu erreichen.

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