Ironman als Familienevent
Ein Ironman erfordert langfristige Vorbereitung. Für die triamt.ch-Mitglieder Sonja, Thomas, Nadine und Marco Baumgartner aus Wettswil bedeutete der Ironman 70.3 St. Pölten deshalb weit mehr als einen – anstrengenden – Familienausflug, sondern auch die gemeinsame Vorbereitung, das gemeinsame Training im Hinblick auf ein gemeinsames Ziel.

Ironman 70.3 heisst die halbe Distanz des Ironman, die in den letzten Jahren immer populärer geworden ist. Die Zahl 70.3 meint die Summe der Distanzen, die im Wettkampf zurückgelegt werden, in Meilen, nämlich 1,2 Meilen (1,93 km) Schwimmen, 56 Meilen (90.1 km) Radfahren und 13,1 Meilen (21.1 km) Laufen. Hier treffen sich Ironman-Athleten mit Kurzdistanz-Spezialisten; die Kurzdistanz über 1.5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen, wird neu von der WTC, dem Unternehmen, das die Ironman-Wettkämpfe organisiert, 5150 genannt – weil hier insgesamt 51.5 km zurückgelegt werden.
In Europa finden dieses Jahr 14 Ironman 70.3-Wettkämpfe statt: Im Mai auf Mallorca und in St. Pölten in Oesterreich, am kommenden Sonntag in Rapperswil, weitere folgen im Sommer und Herbst. Die Familie Baumgartner hat St. Pölten als gemeinsames Saisonziel ausgewählt, mit Erfolg: Bei schönem Wetter konnten sich alle vier im Rahmen ihrer persönlichen Ziele klassieren. Die schön angelegte Radstrecke führte teilweise der Donau entlang durch die Weingegend Wachau. Eine Besonderheit war das Schwimmen in zwei verschiedenen Seen mit einer etwa 200 Meter langen Laufpassage dazwischen.
Für Nadine war St. Pölten die Hauptprobe für ihren ersten Ironman über die volle Distanz, den sie am 15. Juli in Zürich bestreitet. Mit einer Zeit von 5:39 und dem 10. Rang in der Altersklasse F25 hat sie ein sehr gutes Resultat erzielt. Das seriöse Training der vergangenen Monate hat sich auch für Sonja ausbezahlt; mit 5:47 hat sie ihr Ziel von 6 Stunden deutlich übertroffen, was sich auch im 6. Rang, den sie in der Kategorie F45 erzielt hat, spiegelt. Thomas musste in der ersten Wechselzone erst seinen verschollenen Bikesack auffinden, dennoch erreichte er mit 5:22 eine ausgezeichnete Zeit. Marco konnte im Vorfeld nur sehr wenig trainieren, dennoch kämpfte er sich durch und erreichte das Ziel nach knapp über 6 Stunden.
Ironman vor der Haustüre
Wer sich nicht für Triathlon interessiert, sollte am kommenden Wochenende Rapperswil meiden. Wer aber einen Ironman gleichsam vor der Haustüre miterleben möchte, den erwartet am 3. Juni in und um Rapperswil Triathlonstimmung, wie sie vermutlich nur eine Kleinstadt bieten kann. Alle Informationen dazu finden sich auf www.ironmanrapperswil.com/de. (bs.)