Rad-WM in Zürich mit Ämtler Helferbeteiligung

Mitglieder des RRC-Amt unterstützen vom 21. bis zum 29. September hinter den Kulissen

An der Strassen- und Paracycling-WM in Zürich in verschiedenen Rollen im Einsatz: RRC-Amt-Vorstandsmitglied René Graf. (Bild Daniel Vaia)

Ab morgen Samstag ist Zürich während neun Tagen das Zentrum des weltweiten Radrennsports. Von 21. bis 29. September ist die Stadt Austragungsort der Strassen- und Paracycling-Weltmeisterschaft. Die Rad-WM gilt als eine der weltweit grössten jährlich stattfindenden Sportveranstaltungen. Geschätzt 300 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer dürften die 53 Rennen am Fernseher und online mitverfolgen.

Involviert in die WM sind auch Mitglieder des Rad-Renn-Clubs Amt (RRC-Amt) – hinter den Kulissen. 14 Freiwillige des Clubs leisten verteilt über die Renntage Dienst als Streckenposten, Parkplatzeinweiser und als Rennkommissare. Mit dabei über die WM-Tage ist der Ottenbacher René Graf, RRC-Vorstandsmitglied und im Club verantwortlich für die Nachwuchsfahrer (Strassenrennen). Für ihn ist die WM «eine riesige Möglichkeit, den Radsport bekannter zu machen».

Hedingerin als Medaillenhoffnung

Graf ist es dabei als Präsident der Vereinigung der Schweizer Radsport-Schulen mit dem ortsansässigen RV Uster gelungen, während der WM auf der Originalstrecke in Uster Nachwuchsrennen durchzuführen, in den Kategorien U11, U13 und U15. Für die jungen Teilnehmenden, die einzigartige Gelegenheit, von der temporären Profi-Infrastruktur zu profitieren und WM-Luft zu schnuppern: «Eine einmalige Geschichte», so Graf. Mit wie viel Nervosität und Ungewissheit die Teilnahme an einem solchen Grossanlass für die Kinder und Jugendlichen verbunden ist, kann Graf aus eigener Erfahrung nachvollziehen:

Er fährt, seit er neun ist, aktiv beim RRC-Amt mit. Und er kann seine Gefühlswelt von damals am Renntag in Uster, am 28. September, sogar ganz direkt nochmals nacherleben, da auch zwei seiner Kinder mit am Start sind. Parallel zu den Nachwuchsrennen können Kinder und Jugendliche, die nicht an einem Wettkampf teilnehmen, sondern nur Velofahren möchten, am selben Tag auf der Originalrennstrecke in Zürich Runden drehen. Das Ziel: Die Begeisterung am Radrennsport wecken, in der Hoffnung, dass die eine oder der andere später einem Verein beitritt.

Graf, von Beruf Instandhaltungs­manager für historische Gebäude beim Kanton, wird daneben selber noch als Helfer im Einsatz sein. Seine Aufgabe: Parkplatzeinweiser für die Teamfahrzeuge bei der Zielankunft in Zürich. Zudem steht für ihn als RRC-Vorstandsmitglied und Präsident des traditionellen GP Osterhas noch ein Apéro des Vereins für Mitglieder und Sponsoren während der WM in Zürich auf dem Programm. Fahrerinnen und Fahrer des RRC-Amt sind an der WM selber nicht vertreten.

Eine Radrennfahrerin aus dem Bezirk Affoltern ist dennoch am Start: die Paracyclistin Flurina Rigling aus Hedingen. Die 27-Jährige ist unter anderem amtierende Weltmeisterin (Strasse) und Gesamtweltcupsiegerin und zählt nicht erst seit den Paralympics im August in Paris (Silber und Bronze) zu den ­grossen Schweizer Medaillenhoffnungen. Rigling ist überdies offizielle Botschafterin der Rad- und Paracycling WM, zusammen mit Marlen Reusser, Stefan Küng, Fabian Recher und Fabian Cancellara.

Grosse Verkehrsbeschränkungen

Während sich die Radsportwelt auf neun wunderbare Tage mit 53 Rennen in und um Zürich freut, hält sich die Freude vor Ort bei vielen Einwohnerinnen und Einwohnern und dem Gewerbe in engen Grenzen. Vor allem zwischen dem 25. und 29. September wird der Verkehr tagsüber in Zürich und den angrenzenden Gemeinden in Zürich-Ost massiv eingeschränkt sein. In Gewerbekreisen ist man darüber schon seit Längerem verärgert. Der Streit mit der Stadt erreichte vor wenigen Tagen einen neuen Höhepunkt, als Gewerbeverbände dem Stadtrat in einem offenen Brief vorwarfen, getroffene Vereinbarungen nicht einzuhalten. Die Stadt hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

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