Urs Huber gewinnt Sabie-Marathon

Urs Huber setzt seine Afrika-Siegesserie fort: Eine Woche nach dem Triumph am Tankwa-Etappenrennen gewinnt der RRC-Amt-Fahrer in Südafrika auch den Sabie-Marathon, der zur Weltserie des Radweltverbandes gehört. Und das trotz eines kniffligen technischen Malheurs an seiner elektronischen Schaltung.

Urs Huber. (Bild zvg.)
Urs Huber. (Bild zvg.)

Der Abschluss seines Trainingslagers in Südafrika hätte Urs Huber nicht besser gelingen können. Souverän gewann er den Sabie-Bikemarathon in Mpumalanga, zwischen Pretoria und Maputo. Bereits 2014 hatte er das 115 Kilometer lange Rennen für sich entschieden. Schon damals vor seinem Bulls-Teamkollegen Karl Platt. Dauerregen liess den Wettkampf allerdings zur Schlammschlacht ausarten. Diesmal kämpfte Huber mit anderen Problemen.

Regen zwei Tage vor dem Rennen machte die Strecke insofern tückisch, dass man eben vor jeder Kurve nicht genau wusste, ob sie rutschig ist. Höchste Vorsicht war somit geboten. In der Steigung zum Bergpreis nach rund 40 Kilometern konnte sich Huber fast mühelos aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe absetzen und erreichte den Gipfel mit rund einer halben Minute Vorsprung. Obschon noch gut 70 km vor ihm lagen, entschied er, alleine zuzufahren. Mit gutem Grund: «Wenn man alleine fährt, kann man sein Tempo vor allem auch bergab selber bestimmen. Das ist ein Sicherheitsgewinn.»

Bei aller Vorsicht dennoch gestürzt

Bei aller Vorsicht rutschte er in einer Kurve dennoch aus und ging zu Boden. Dabei drehte sich der Lenker an seinem Bike heftig. Durch die Wucht wurden die beiden Kabel aus dem Steuercomputer der Schaltung gerissen. «Ich und mein Bike machten im ersten Augenblick einen unversehrten Eindruck. Beim Weiterfahren merkte ich dann aber bald, dass die Schaltung nicht mehr funktionierte.» Huber blieb nichts anderes übrig, als kurz anzuhalten, um zu schauen, wo das Problem liege. «Den ausgerissenen Stecker habe ich sofort entdeckt und wieder eingesteckt.» In der Rennhektik – ein Fahrer nach dem anderen hatte inzwischen aufgeholt und war an ihm vorbeigefahren – bemerkte er jedoch das zweite Kabel nicht. Erst nachdem er nochmals angehalten hatte, fiel ihm auch das zweite lose Kabel auf. «Es war wie eine Erlösung für mich, als die Schaltung endlich wieder funktionierte», beschreibt Huber. Inzwischen hatte auch Teamkollege Karl Platt wieder aufgeschlossen, dessen Bike früh im Rennen einen Reifendefekt erlitten hatte. Mit vereinten Kräften nahmen die beiden die verbleibenden Kilometer unter die Räder und «sammelten» wieder alle Fahrer vor ihnen ein. Am letzten Berg, 25 km vor dem Ziel, fuhr Huber dann nochmals weg. Diesmal ohne weitere Zwischenfälle…

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