276 neue Wohnungen für Affoltern

Serie «Das Säuliamt baut»: neue Quartiere für den Bezirkshauptort – auch Hedingen und Ottenbach wachsen

An der Isenbergstrasse in Ottenbach entstehen zwei neue Wohngebäude.
(Visualisierung Jego AG)

An der Isenbergstrasse in Ottenbach entstehen zwei neue Wohngebäude. (Visualisierung Jego AG)

Die beiden neuen Wohnblöcke am Silberweg in Hedingen bieten Platz 
für 25 Wohnungen. (Visualisierung Gross Generalunternehmung AG)

Die beiden neuen Wohnblöcke am Silberweg in Hedingen bieten Platz für 25 Wohnungen. (Visualisierung Gross Generalunternehmung AG)

Die Visualisierung zeigt, wie sich die Verantwortlichen den Brauipark in Affoltern vorstellen. (Visualisierung Website Brauipark)

Die Visualisierung zeigt, wie sich die Verantwortlichen den Brauipark in Affoltern vorstellen. (Visualisierung Website Brauipark)

Die grössten Bauprojekte in Affoltern umfassen ganze Areale. So sind auf dem Schönbächler- und dem Zena-Areal Überbauungen geplant. Beim Brauipark entstehen bereits seit August 2023 neue Bauten. Realisiert werden dort 150 Wohnungen, davon 43 als Eigentumswohnungen und Gewerberäume für rund 100 Beschäftigte. Fertiggestellt werden die Wohn- und Gewerbebauten voraussichtlich im Spätsommer 2026. Den ­Namen hat das Gebiet, weil im 18. Jahrhundert dort Bier gebraut wurde.

Gemäss Brauipark-Website setze man bei Bau und Betrieb auf erneuerbare Ressourcen wie Holz und Sonne. Zudem würden 600 Velo-Abstellplätze und die Möglichkeit, E-Bikes auszuleihen geschaffen. Auf einem Gebäude soll für die Menschen, welche auf dem ­Areal wohnen oder arbeiten, eine begrünte Dachterrasse mit Ausblick auf den Braui­weiher entstehen. Ein Bio- und ein Veloladen, eine Kindertagesstätte und ein Spielplatz im Innenhof sollen gemäss der Bauherrschaft das Angebot im Brauipark erweitern.

Stadtpark bereits eingeweiht

Mit der Einweihung des Stadtparks «Brauiweiher» vergangenen September wurde an dem Ort bereits ein erstes Projekt fertig umgesetzt. Stadtpräsidentin Eveline Fenner bezeichnete dies im ­«Anzeiger» wie folgt: «Die Mischung aus Naturschutzgebiet und naturnahem Picknickplatz mit Wasserspiel und Kletterfiguren wurde durch die Besuchenden als sehr gelungen bezeichnet.»

Neben diesem Grossprojekt läuft aber noch Weiteres im Bezirkshauptort. 30 Mietwohnungen mit 1½- bis 7½-Zimmern entstehen momentan an der ­Unteren Bahnhofstrasse 11 bis 15. Dazu kommen vier Jokerzimmer und ein Gemeinschaftsraum mit Home­office-Zone. Diese Wohnungen sind ­gemäss Ausschreibung ab April 2025 bezugsbereit.

Das Projekt auf dem Schönbächler-Areal, auf dem auch die Logistikorganisation AVA untergebracht ist, umfasst 93 Mietwohnungen, zwei Studios und drei 5½-Zimmer-Wohnungen für grössere Familien. Zudem sind kleinteilige Gewerbeflächen geplant. Aktuell geht es gemäss der Stadt Affoltern wegen eines Rekurses aber noch nicht weiter.

Zena-Areal mit Prestigeprojekt

Eine weitere grosse Überbauung ist auf dem Zena-Areal in Planung. Dieses liegt am Rande des Affoltemer Zentrums an der Zwillikerstrasse zwischen Bahndamm und Schulanlage Ennetgraben. Hinter dem Projekt steht das renommierte Architekturbüro Herzog & de Meuron. Durch die geplante Anpassung der Bau- und Zonenordnung sollen dort Gebäude bis zu 25 Meter hoch gebaut werden können. Bisher besteht für die Fläche nur ein Richtprojekt. Die öffentliche Auflage der notwendigen Sonderbauvorschriften lief bis zum 17. Januar. Gemäss der Stadtverwaltung sind drei Einwendungen eingegangen. Diese werden jetzt von einer externen Fachfirma geprüft. Die beratende Planungs- und Baukommission der Stadt gibt danach eine Empfehlung an den Stadtrat ab, welche die Einwendungen behandelt.

Über die Sonderbauvorschriften wird im September an der Urne entschieden werden. Danach muss für das Areal ein Gestaltungsplan ausgearbeitet werden. Die Stadt rechnet aktuell damit, dass dieser Anfang 2025 festgesetzt und genehmigt werden kann.

Kantonsschule in Affoltern

Neben diesen Wohn- und Gewerbe­bauten ist ein Provisorium für die neue Bezirksmittelschule geplant. Dieses soll ab Sommer 2028 als Filiale der Kantonsschule Limmattal in der Nähe des ­Einrichtungshauses Pfister auf dem Schwanden-Areal entstehen. Für das Vorhaben ist beim Kanton die Baudirektion zuständig. Auf Anfrage schreibt diese, dass derzeit für rund 650 Schülerinnen und Schüler geplant wird. «Derzeit werden die Grundlagen zusammengestellt, weshalb zu Art und Grösse des Baus noch nichts gesagt werden kann», führt die Baudirektion weiter aus. Über die für den Bau notwendige Teilrevision der Bau- und Zonenordnung befindet das Affoltemer Stimmvolk am 3. März an der Urne. Es soll eine Bestimmung einfügt werden, wonach das Provisorium für die Kantonsschule keine Gestaltungsplanpflicht auslöst. Bei positivem Ausgang werde die Planung weiter vorangetrieben. Nach wie vor sei vorgesehen, das Provisorium auf das Schuljahr 2028/29 zu beziehen.

Topmoderne Unterkunft in Hedingen

Auch in Hedingen befindet sich eine stattliche Anzahl Gebäude im Bau. 39 Wohnungen entstehen aktuell auf zwei Baustellen verteilt.

Am Silberweg, angrenzend an die SBB-Bahnlinie und das Industriegebiet, werden zwei Mehrfamilienhäuser erstellt. Ein vierstöckiges Gebäude mit 18 Wohnungen und daneben ein drei­stöckiger Bau mit sieben Wohnungen. Die Grundsteinlegung ist im Sommer 2023 erfolgt, die Fertigstellung des ­Projekts «Silber8» ist für Ende dieses Jahres geplant.

An der Hofackerstrasse direkt beim Bahnhof Hedingen entsteht aktuell ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen. Dieses richtet sich mit 2½- und 3½-Zimmer-Wohnungen mehrheitlich an ­Alleinwohnende und Paare. Der Bezug ist für Juni 2024 geplant. Die Liegenschaft ist mit schlüssellosen Türen, Bildschirmen zur Anzeige des aktuellen Energieverbrauches und Steuerung der Wohnung sowie Ladestationen für Elektroautos sehr modern ausgestattet.

Für drei weitere grössere Projekte läuft in Hedingen momentan das Baubewilligungsverfahren. An der Zürcherstrasse sind zwei Mehrfamilienhäuser mit je 14 Wohneinheiten geplant; an der Unterdorfstrasse ebenfalls. Dort kommen zehn neue Wohnungen dazu. An der Letten- und der Rüchligstrasse sollen in Zukunft zwei Terrassenhäuser mit je vier Wohnungen entstehen.

Bauten mit Aussicht in Ottenbach

In Ottenbach sind 18 Wohnungen im Bau oder geplant. An der Isenberg­strasse werden fünf Einfamilienhäuser mit je fünfeinhalb Zimmern gebaut. Das ­Projekt «am Isebärg» beinhaltet zwei dreigeschossige Häuser und eine Tiefgarage mit Veloraum. Gemäss Website des Bauherrn sind bereits zwei Wohnungen verkauft, die anderen noch für ­Preise zwischen 1,7 und 2,3 Millionen Franken verfügbar. Gemäss Bauherr sind die Wohnungen im September/Oktober dieses Jahres bezugsbereit.

Mit dem Projekt «tre fiori» im Salzrain sind im Dorfkern sechs 3½- und 4½-Zimmer-Eigentumswohnungen geplant. Noch ist die Baubewilligung nicht rechtskräftig. Gemäss Immobilienfirma startet der Verkauf der Wohnungen in den nächsten Monaten.

An der Lienistrasse soll eine Ein­familienhaus-Siedlung gebaut werden. Dabei entstehen drei Gebäude mit insgesamt sieben 6½-Zimmer-Wohnungen. Gemäss dem Architekten soll die Ausschreibung im laufenden Jahr starten.

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