Zeigen, wie Nachhaltigkeit geht

Das Knonauer Amt ist eine Vorzeigeregion in Sachen ­nachhaltiger Energienutzung. Vor zehn Jahren hat man sich auf den Weg gemacht, bis 2050 weitgehend energieautark zu sein. Wie diese Energiewende ­umgesetzt wird, das wird nun in einem Film dokumentiert.

Landwirtschaft und Klima stehen in einem Zusammenhang.
Landwirtschaft und Klima stehen in einem Zusammenhang.

Die Drehorte verteilen sich übers ganze Knonauer Amt: Im Kloster Kappel wird gefilmt, wie das Kloster seine gesamte Wärmeversorgung über erneuerbare Energie produziert. In Ottenbach ist zu sehen, wie in der Ökopower AG Grüngut in Strom umgewandelt wird und wie im Kleinkraftwerk in früheren Jahren die erneuerbare Energieform Wasserkraft genutzt worden ist. In Bonstetten werden Fotovoltaikanlagen in Neubauten montiert, in Wettswil ist ein Mäh­drescher beim Abmähen eines Kornfeldes zu beobachten, in Stallikon Kinder in einem Energiespielhaus, die lernen, wie sie erneuerbare Energie direkt und sinnvoll nutzen können.

In weiteren Filmsequenzen kommen Fachpersonen zu Wort, Regierungsrat Martin Neukom etwa, der zürcherische Baudirektor, aber auch Klima­experten wie Andreas Fischlin und Reto Knutti wurden angefragt. Alphorn­klänge von Walter Ess, dem früheren Gemeindepräsidenten von Stallikon, werden mit eingestreut. So entsteht ein 15-minütiger, kaleidoskopartig mit zum Teil assoziativen Bildelementen zusammengestellter Film rund um das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit.

Die Dreharbeiten sind zurzeit im Gange. Den Film erstellt der Dokumentarfilmer und Journalist ­Sebastian ­Günther. Charles Höhn vom Forum Umwelt-Energie hat das Grundkonzept für den Film erstellt, Drehorte ausgewählt und alle Personen organisiert, die einen Auftritt im Film haben. «Ziel des Films ist es, am Beispiel des Knonauer Amts aufzuzeigen, wie eine Region eine nachhaltige Energiezukunft aufzubauen imstande ist. Die Idee dazu kam vom WWF, der uns als Pilotenergieregion gegenüber anderen Regionen präsentieren möchte, um diesen zu zeigen: Eine nachhaltige Energiezukunft umzusetzen ist möglich und machbar. Gleichzeitig sollen andere Regionen ermutigt und motiviert werden, diesen Weg ebenfalls zu beschreiten», erklärt Höhn.

Seit 2010 auf gutem Weg

Das Knonauer Amt hat sich vor zehn Jahren auf diesen Weg gemacht. 2010 lancierte die Standortförderung das Schwerpunktprojekt «EnergieRegion Knonauer Amt» mit dem Ziel, bis 2050 80 Prozent des Strom- und Wärme­energiebedarfs durch selber produzierte, erneuerbare Energie zu decken. Und man ist auf Kurs: Bis 2020 sollte dieser Anteil als Zwischenziel 23 Prozent betragen, doch schon per Ende 2019 war man bei über 26 Prozent angelangt.

Die Stiftung Pro Evolution, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat, unterstützt den Film finanziell. Gezeigt werden soll er nicht nur in andern ­Regionen der Schweiz, sondern auch im Säuliamt selbst. Primäre Zielgruppe sind Leute aus Politik und Wirtschaft, «diejenigen, die am Karren ziehen», wie es Höhn nennt. Zum Zielpublikum ­ge­hören aber eigentlich alle, die an diesem Thema interessiert sind.

Fertiggestellt werden soll der Film, der noch keinen Titel hat, noch in diesem Herbst. Erstellt wird auch eine fünfminütige Kurzversion für die sozialen Medien, mit der auch ein jüngeres ­Publikum angesprochen werden soll.

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