Ausgelöscht

Am vergangenen Donnerstagabend sind in einer Wohnung in Affoltern vier Tote gefunden worden. Die Polizei geht von einem Beziehungsdelikt aus. Noch sind viele Fragen offen.

Vor dem Haus brannte am Montagmorgen eine Kerze in Erinnerung an die Leben, die am Donnerstag in Affoltern ausgelöscht wurden.<em> (Bild lhä)</em>
Vor dem Haus brannte am Montagmorgen eine Kerze in Erinnerung an die Leben, die am Donnerstag in Affoltern ausgelöscht wurden.<em> (Bild lhä)</em>

Gladiolen, eine Kerze, eine Rose. Es sind stille Zeugen, die am Montagmorgen in diesem Wohnquartier darauf hindeuten, dass am vergangenen Donnerstag hinter den Mauern dieses Mehrfamilienhauses in Affoltern das Unfassbare geschehen ist. Am Donnerstagabend, 18. Juli, hat die Kantonspolizei Zürich in einer Wohnung vier Leichen gefunden, wie sie am Freitag in einer Mitteilung bekanntgab. Seither ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft, was sich im Zuhause der vierköpfigen Schweizer Familie zugetragen hat.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 53-jährige Ehemann und Vater seine 51 Jahre alte Frau und die beiden Kinder im Alter von sieben und neun Jahren getötet und anschliessend Suizid begangen hat. Gemäss Auskunft der Staatsanwaltschaft verdichten sich die Anzeichen, dass der Mann für die Tat eine Schusswaffe benützte. Weiter heisst es, nach derzeitigem Erkenntnisstand sei der mutmassliche Täter weder bei der Kantonspolizei Zürich noch bei der Zürcher Staatsanwaltschaft bezüglich allfälliger früherer Straftaten im Kanton Zürich aktenkundig gewesen. Zum Tatort gerufen worden war die Kantonspolizei Zürich kurz nach 21 Uhr. Vorher hatte sich eine Frau bei der Einsatzzentrale gemeldet und berichtet, dass ihre Mitarbeiterin nicht zur Arbeit erschienen sei. Gemäss Angaben auf seinem Branchenprofil ist der Mann Geschäftsführer einer Firma, die sich auf IT-Forensik und IT-Sicherheit spezialisiert hat. Das Familiendrama in Affoltern ist das vierte Tötungsdelikt im Beziehungsumfeld, das sich seit Oktober 2017 im Säuliamt ereignet hat.

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