Zum Schuljahresbeginn ins neue Schulhaus Gramatt II

In Mettmenstetten ist das neue Primarschulhaus Gramatt II bezogen worden – der erste Teil einer Erweiterung der ­Schul­anlagen, für die insgesamt 31,5 Mio. Franken aufgewendet werden.

Lachende Vertreter und Vertreterinnen von Bauausschuss, Bauleitung, Gemeinderat, Schulpflege, Lehrkörper, Hausdienst und Architekturbüro bei der «Schlüsselübergabe» für das Schulhaus Gramatt II. Von links: Beat Bär, René Kälin, Roger Hess,
Lachende Vertreter und Vertreterinnen von Bauausschuss, Bauleitung, Gemeinderat, Schulpflege, Lehrkörper, Hausdienst und Architekturbüro bei der «Schlüsselübergabe» für das Schulhaus Gramatt II. Von links: Beat Bär, René Kälin, Roger Hess, Stephan Sintzel, Rafaela Fux, Fredy Kurmann, Martin Ringer, Andreas Wipf und Marco Eugster. (Bild Werner Schneiter)

Flankiert von Schülerinnen und Schülern, allesamt mit Sonnenblumen bestückt, umschrieb Schulleiter Marco Eugster seine Gefühle mit den drei Stichworten «Freude, Nervosität und Dank». Vor allem sprach er von einer Vorfreude auf die neuen Räume für die acht Klassen, die nun – nachdem jetzt auch die Trennwände für die WCs vorhanden sind – bezogen werden können. Seine Nervosität war mit der Frage verbunden, ob denn alles fertig wird auf den ­geplanten Einzug. Auch wenn die Einrichtungen noch nicht vollständig vorhanden sind: Es ging am Montag los mit dem Unterricht. Dankbar ist der Schulleiter all jenen, die an diesem Werk ­gearbeitet haben: Architekten, Bau­ausschuss, Lehrkräfte und viele andere.

Grosser und wichtiger Moment

«Einen grossen und wichtigen Moment» nannte Gemeinderat Beat Bär, Leiter des Bauausschusses, den Bezug von Gramatt II. Und dies nach acht Jahren Planung, geleistet vor allem auch in Teamarbeit. Anhand des Alters der Schülerinnen und Schüler der zwei ersten Klassen liess Bär ­einige Stationen dieses Generationenprojekts Revue passieren. Sie begannen ein Jahr vor deren Geburt und erreichten mit dem vierten Altersjahr der heutigen Erstklässler die entscheidende Phase: Das klare Ja der Stimmberechtigten im September 2018 zum Baukredit von knapp 28,5 Mio. Franken, plus 3 Mio. Franken Projektierungskosten. «Es ist das grösste Projekt in der ­Geschichte der Gemeinde. Wir sind alle stolz auf das Erreichte und danken auch den Architekten Stephan Sintzel und Andreas Wipf», fügte Beat Bär an.

Damit ist der nötige Schulraum für Jahre vorhanden – Mettmenstetten zählt heute 5400 Einwohnerinnen und Einwohner und ist weiterhin eine Wachstumsgemeinde: bis 2025 wird mit 8 Prozent Zuwachs gerechnet, zwischen 2020 bis 2030 sogar mit 17 Prozent. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler soll gemäss Prognose von heute 509 auf 567 (2030) steigen.

Doppelturnhalle als grösster Brocken

Das Generationenprojekt ist allerdings noch nicht ganz vollbracht. Die Doppelturnhalle mit Räumen für die Tagesstrukturen und der neue Begegnungsort mit Bibliothek sollen im März 2022 bezogen werden. Die Doppelturnhalle ist der grösste Brocken (13 Mio. Franken), für den Neubau Tagesstrukturen auf dem Turnhallengebäude werden 6 Mio. aufgewendet. Die Heizanlage kostet 2 Mio., der Umbau der alten Sennerei mit Bibliothek und Begegnung 2,5 Mio. Franken. Das nun bezogene Schulhaus Gramatt II ist ein 8-Mio.-Franken-Bau.

Im September wird die alte Turnhalle abgerissen. Und an der Gemeindeversammlung vom 13. Dezember befinden die Stimmberechtigten über einen Kredit von 700000 Franken für den Umbau des bestehenden Pavillons (Provisorium), in welchem zwei Kindergärten Platz finden. Hindernisfrei, energetisch nachhaltig soll er sich in das gesamte Schulraumprojekt einfügen – auch in architektonischer Hinsicht.

Weitere Artikel zu «Bezirk Affoltern», die sie interessieren könnten

Prüfen mit der Realisierung des Mettmenstetter Wärmeverbunds den Bau eines riesigen unterirdischen Wärmespeichers (von links): Renercon-CEO Andreas Stalder und Energieberater Sascha Christen sowie Umag-Geschäftsführer Ueli Müller gaben entsprec
Bezirk Affoltern23.10.2025

Riesiger Wärmespeicher für Mettmenstetten?

Wärmeverbund startet definitiv im nächsten Jahr
Leitet den sehr gut laufenden Hotel- und Semiarbetrieb des Klosters Kappel: Geschäftsführer Jürgen Barth. (Bild Werner Schneiter)
Bezirk Affoltern23.10.2025

«Atem holen, arbeiten und feiern»

Hohe Auslastung im Seminarhotel und Bildungshaus Kloster Kappel
Trotz Umfahrungsstrasse ist die Durchfahrt durch Obfelden nach wie vor schneller, weil die flankierenden Massnahmen noch nicht umgesetzt sind. Blick auf den Dorfeingang im Süden. (Bild Livia Häberling)
Bezirk Affoltern23.10.2025

Einmal durchfahren? Macht 100 Franken

Wäre ein Bussen-Regime wie in Birsfelden BL auch im Säuliamt denkbar – etwa in Obfelden?