Kontrollen und weniger Parkplätze
Der Türlersee ist als Ausflugsziel beliebt – dieses Jahr erst recht. Damit das Besucheraufkommen auch für die Anwohner der umliegenden Weiler erträglich bleibt, setzt der Gemeinderat Hausen auf vermehrte Kontrolle.

Die spezielle Situation veranlasst grosse Teile der Bevölkerung, die Sommerferien in der Schweiz oder sogar in einem der nahegelegenen Erholungsgebiete zu verbringen. Aufgrund dieser speziellen Lage erwartet der Gemeinderat Hausen an den kommenden heissen Wochenenden einen Grossandrang am Türlersee. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Weiler Türlen, Riedmatt und Vollenweid litten bereits in den letzten Sommermonaten öfters wegen Wildcampierern, Parken auf privaten Wegen und Wiesengrundstücken, Littering sowie an übermässigem Lärm. In einer Umfrage wurden diese Anwohner eingeladen, sich über ihre Probleme rund um den Türlersee zu äussern. Mit verschiedenen Lenkungsmassnahmen versucht die Gemeindebehörde, die Immissionen weitgehend zu vermindern. Mit zusätzlichen Schildern und Absperrmaterial soll an Tagen mit hohem Besucheraufkommen kurzfristig reagiert werden. Radarkontrollen und vermehrte Polizeikontrollgänge sollen Tempo- und Lärmexzesse verhindern helfen. Zudem soll das allgemeine Fahrverbot auf den Wegen rund um den See besser überwacht werden.
Um dem limitierten Platzangebot des Strandbades Rechnung zu tragen, werden während der diesjährigen Saison auch keine zusätzlichen Parkplätze auf privaten Wiesen angeboten. Meistens seien es einzelne Personen, die Ärger verursachten, während sich die allermeisten Besucher an die Vorschriften hielten, heisst es vom Gemeinderat, der hofft, mit diesen Massnahmen den Problembereichen etwas entgegenzuwirken. Er betont jedoch, dass das wunderschöne Naturschutzgebiet Türlersee allen Besuchern offen und zugänglich bleiben müsse.
Die zusätzlichen Anordnungen stiessen bei den Erholungssuchenden normalerweise auf Verständnis. Andy Glättli, Chef des Campingplatzes Türlersee, ist grundsätzlich zufrieden mit den zusätzlichen Massnahmen, muss er sich doch ohnehin an die Vorschriften des BAG halten. Dieses fordert, die Höchstzahl von 1800 Besucherinnen und Besuchern im Strandbad nicht zu überschreiten. Der Campingplatz ist voll ausgelastet, immer wieder sieht sich Glättli gezwungen, Wohnmobile abzuweisen oder in Notfällen die Übernachtung lediglich für eine Nacht auf einem provisorischen Parkplatz zu bewilligen.