Grosse Freude an «altem Blech»

Nach dem Erfolg der Premiere 2019 starteten am vergangenen Samstag auf dem Kronenplatz in Affoltern wiederum über 60 Old- und Youngtimer zur 2. Rotary Classic. Die Benefiz-­Ausfahrt führte die Teilnehmer über rund 170 km ins Entlebuch und zurück nach Affoltern.

Der Cadillac aus dem Jahre 1934, der von 1945 bis 1969 für die Feuerwehr Affoltern im Dienst stand, schafft mit seinem V8-Motor rund 129 km/h. (Bild Urs E. Kneubühl)
Der Cadillac aus dem Jahre 1934, der von 1945 bis 1969 für die Feuerwehr Affoltern im Dienst stand, schafft mit seinem V8-Motor rund 129 km/h. (Bild Urs E. Kneubühl)

Ja, es gab wiederum viel Schönes zu sehen anlässlich der 2. Rotary Classic des Rotary Clubs Zürich-Knonaueramt. Glänzendes Chrom und «altes Blech» fasziniert, was sich am letzten Samstagmorgen bestätigt hat: Einerseits, die Old- und Youngtimer-Freunde, welche mit ihren Bijous zur Benefiz-Ausfahrt starteten, zum Zweiten aber auch all jene, die mobile historische Hingucker als Augenweide geniessen. Sie alle kamen auf dem Kronenplatz zum «Handkuss». Mit dabei waren 68 Fahrzeuge, von stilvollen Oldtimern über herzige «Schnauferl» und Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge (je ein Oldtimer der Feuerwehren Affoltern und Obfelden) bis hin zu eleganten wie rassigen Sportwagen.

Die «Blechliesel» voran – zumindest am Anfang

Ab 9.30 Uhr setzten sich die Veteranen-Autos, stilvoll abgewinkt mit der Schachbrett-Flagge, in Fahrt. Angeführt vom ältesten Fahrzeug, einem Ford T Roadster, Baujahr 1913, auch «Tin ­Lizzie» oder – deutsch – «Blechliesel» genannt. Dieses legendäre Ford-Modell wurde als erstes Auto weltweit in Grossserie gefertigt und war das meistverkaufte Automobil der Welt, bis 1972 dieser Titel an den VW Käfer ging. Ausgerüstet ist der T mit einem Ottomotor mit 2884 ccm, leistet 20 PS, welche den 750 kg schweren Wagen auf bis zu 70 km/h beschleunigen können. Offenbar aber hatten es der Fahrer und die Beifahrerin der Blechliesel nicht eilig, denn während zahlreiche im 30-Sekunden-Takt Nachfolgende später bereits im Raum Hallwylersee unterwegs waren, kurvte die Nummer 1 erst gerade bei Besenbüren in Richtung Boswil.

Aber Ziel, Sinn und Zweck der Rotary Classic ist ja nicht die rennmässige Bestzeit, sondern die Unterstützung von wohltätigen Projekten des Rotary Clubs Zürich-Knonaueramt, wie das jährliche Weihnachtsfest für Alleinstehende im Bezirk Affoltern und die Initiative Rokj – individuelle Förderung von wirtschaftlich oder sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen im Knonauer Amt. Damit wird die Freude von Teilnehmern und Organisatoren zur Beglückung von vielen!

Freude am Fahren steht im Mittelpunkt

Selbstredend macht es Spass, seinen Oldtimer anhand des Roadbooks auf eine Rundfahrt durch den Aargau, ins Luzernische und bis ins Entlebuch sowie zurück zum Ausgangspunkt zu fahren. Auch ganz ohne Zeitwertung, Sollzeit- und Sonderprüfungen – nicht Höchstgeschwindigkeit, sondern Freude am Fahren steht im Mittelpunkt der Veranstaltung. So bleibt eben auch Zeit zum Genuss der tollen Landschaften und Gegenden, zumal das Wetter ja der 2. Rotary Classic besonders gut zugeneigt war. Während der Rallye gab es zudem genug Möglichkeiten zum Beisammensein mit Gleichgesinnten, für kleine Pausen und Benzingespräche.

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