Bonstetten bebte – und wie!

Im Rahmen der 900-Jahre-Feier in Bonstetten ging am vergangenen Samstag nach zwei kargen Jahren erstmals wieder ein «Musig im Dorf»-Anlass über die Bühne. Es schien, als ob ganz Bonstetten auf den Beinen war, um mit einem rauschenden Fest die kommenden 900 Jahre vorzuholen.

Der Abend nimmt Fahrt auf mit Claudia Masika und Band. (Bilder Werner Kriesi)

Der Abend nimmt Fahrt auf mit Claudia Masika und Band. (Bilder Werner Kriesi)

Schon am Morgen wuselten Scharen von Kindern auf der Wiese vor dem Sportzentrum Schachen herum. Der Cevi und die Pfadi luden zu einem bunten Programm mit Schatzkarte, Spiel, Spass, leckeren Crêpes und vielem mehr. Dabei machten die Jugendverbände beste Werbung in eigener Sache. Um 14.30 Uhr folgte der erste musikalische Act für die kleinen Musikhörerinnen und -hörer. Mit Silberbüx stand eine der bekanntesten Kinderbands auf der Festbühne. Die vier Musiker zogen mit ihrem Mitmach-Konzert «Spure im Sinn» das junge Publikum vom ersten Akkord in ihren Bann: So begeisternd, dass nach dem Konzert drei mit Wasserpistolen bewaffnete Mädchen rund ums Festzelt schlichen und Geheimagentinnen spielten ...

Am frühen Abend waren die Festbänke inner- und ausserhalb des Zeltes innert Minuten komplett besetzt und es bildete sich im Nu eine nicht enden wollende Schlange vor der Essensausgabe. Der überwältigende Publikumsansturm brachte das etwas aus der Übung gekommene «Musig im Dorf»-Team arg ins Schwitzen, zumal auch einer der beiden Grills seinen Dienst versagte. So mussten sich die Festbesuchenden etwas ­gedulden, bis sie die von Ernst Hedinger kreierte mediterrane Bowl mit Wassermelone und Fo­cac­cia geniessen durften. Das erfrischende Sommermenü schmeckte dafür umso besser.

Zwei wuchtige Frauenstimmen

Darauf ging auch musikalisch die Post ab: Mit Claudia Masika und Band im Vorprogramm sowie Nicole Bernegger und Band als Hauptact setzte der ­Programmverantwortliche Kaspar Schindler auf zwei wuchtige Frauenstimmen und bewies damit ein goldenes Händchen. Die beiden charismatischen Sängerinnen rissen mit ihrer Bühnenpräsenz das Publikum förmlich von den Bänken und wurden frenetisch bejubelt. Stillsitzen war keine Option mehr. Gross und Klein tanzte vor, neben und auf der Bühne. Claudia Masika begeisterte mit ihrer warmen Stimme und ihre Band zauberte mit Afro-Beats kurzerhand die afrikanische Lebensfreude ins Säuliamt, sodass am Schluss ein spontaner Kinderchor die Sängerin sekundierte. Nicole Bernegger ihrerseits powerte ein gut anderthalbstündiges Set auf die Bühne und bewies damit eindrücklich, dass sie eine ganz grosse Nummer im Schweizer Soulgeschäft ist. Das Festzelt kochte und Nicole postete tags darauf auf Instagram: «What’s there to say but Yeeeeaaaahh – Bonstetten you wonderful ­lovely wild bunch – you made our night, thnx a mill!»

Der Abspann ist schnell erzählt: DJ Casa aka Pascal Casartelli heizte den Fest­besuchenden mit Gassenhauern noch bis tief in die Nacht tüchtig ein. Mit Hells Bells von AC/DC nahm eine höllische Jubiläumsparty ihr Ende. Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst.

 

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