«Tolle Erfahrung» in Kazan

Mit 16 Medaillen, darunter fünf goldene, hat die Schweiz an den Berufs-Weltmeisterschaften WorldSkills in Kazan überzeugt. Dabei wurde die Obfelderin Rahel Weber von Wettkampfpech ausgebremst.

Rahel Weber hat die Berufs-WM in Kazan genossen. <em>(Bild zvg.)</em>
Rahel Weber hat die Berufs-WM in Kazan genossen. <em>(Bild zvg.)</em>

So schön wie nie sei es ihr gelungen, das Zucker-Schaustück, blickt Rahel Weber auf den ersten Wettkampftag zurück. Doch dann, auf dem Präsentationstisch der grosse Schock, als es in sich zusammenfiel. «Zucker ist wie Glas, da lässt sich nichts mehr retten», so die Konditor-Confiseurin aus Obfelden. Was jedem hätte passieren können ist zufälligerweise ihr widerfahren. Wettkampfpech.

Doch die 21-Jährige liess sich vom Rückschlag nicht entmutigen und zeigte, was sie in der intensiven Vorbereitung gelernt hat. «Die anderen Aufgaben sind mir sehr gut gelungen», zieht sie Bilanz. Besonders zufrieden war sie mit der Überraschungsaufgabe Dessertteller: Tartelettes mit Vanillecrème und Erdbeeren, dekoriert mit Schokolade und spanischer Meringuage. Kontinuierlich arbeitete sich die Obfelderin wieder nach vorne und verpasste die Auszeichnungsränge schliesslich mit 697 Punkten um lediglich drei Zähler. Die Medaillen gingen alle nach Fernost.

«Es war ein super Wettkampf», so die Obfelderin am Mittwochmorgen, dem Tag nach der Siegerehrung, «und eine tolle Erfahrung.» Besonders der letzte Wettkampftag bleibe in Erinnerung: Fast die komplette Delegation hatte sich um ihre Box versammelt und sie lautstark angefeuert. Es war der Abschluss von vier intensiven und strengen Tagen, die jeweils um 5 Uhr begannen und zweimal bis 21 Uhr auf dem Expo-Gelände dauerten. Trotzdem habe sie den Wettkampf genossen, so Rahel Weber, die seit November tageweise an der Fachschule trainiert, die letzten sechs Wochen vor der Abreise dann 100% nur noch geübt hat. Und auch wenn es nicht zur angestrebten Medaille gereicht hat, so konnte sie doch zeigen, was sie in der kurzen Zeit alles gelernt hat.

Mit je fünf Gold- und Silber- sowie sechs Bronzemedaillen lässt sich die Bilanz der Schweiz sehen. «Wir können sehr stolz auf dieses Resultat sein», so Rico Cioccarelli, der technische Delegierte von SwissSkills. Im gewichteten Nationenranking schafft es die Schweiz als beste europäische Nation aufs Podest. Nur die überlegenen Chinesen und Korea erzielten im Durchschnitt pro Teilnehmer mehr Punkte. Für die Schweiz sei es eine spannende Herausforderung, mit den grossen Wirtschaftsnationen Schritt zu halten. «Umso höher schätze ich dieses tolle Mannschaftsresultat ein», ergänzt Cioccarelli.

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