Ab auf den Chilbiplatz

Mit Hedingen, Rifferswil und Mettmenstetten feierten am vergangenen Wochenende gleich drei Säuliämtler Gemeinden ihre Chilbi. Die Sonne strahlte mit den Kinderaugen um die Wette.

Der Autoscooter darf an der Chilbi nicht fehlen. (Bilder Andrea Bolliger)

Der Autoscooter darf an der Chilbi nicht fehlen. (Bilder Andrea Bolliger)

Schöne Feststimmung am Samstagabend.

Schöne Feststimmung am Samstagabend.

Die verschiedenen Crêpes am Stand des Jodlerclub Albis waren sehr gefragt.

Die verschiedenen Crêpes am Stand des Jodlerclub Albis waren sehr gefragt.

Schon von weit her war die meterhohe Ranger-Bahn im Mettmenstetter Erspach auszumachen. Auch akustisch, denn deren waghalsige Loopings animierten etliche weibliche Fahrgäste zum Kreischen. Beim Autoscooter übertönten die dumpfen Bässe der elektronischen Musik das Zusammenputschen der Autos und die Kleinsten drehten ihre Runden in den bunten Fahrzeugen des Kinder-Karussells. Den modernen Bahnen standen die Attraktionen der Vereine in nichts nach. Da wühlten junge Mädchen emsig in einem Haufen Stroh. Sie suchten versteckte Sterne. Die Girls feuerten sich gegenseitig an, denn es galt gerade den Rekord von vier Minuten zu unterbieten. Diesen originellen Wettbewerb haben sich die Leiter des OJA-MKM Sputnik ausgedacht. Anstelle einer herkömmlichen Schiessbude lud der Schützenverein zum Luftgewehrschiessen. Unter fachkundiger Anleitung konnten sich treffsichere und -unsichere Schützinnen und Schützen in einem Wettbewerb messen. Auch andere Vergnügen wie Büchsenschiessen oder die Mohrenkopfschleuder durften sich über regen Zulauf der jugendlichen Besucher freuen.

Ältere Semester setzten sich lieber an einen der Tische und liessen sich von den Vereinen mit Wurst, Pommes frites und weiteren ChLeckereien verköstigen. Die sich neigende Sonne tauchte den Festplatz in ein goldenes Licht. Die Luft wurde kühler und es roch spürbar nach Herbst. Mit dem Einsetzen der Dunkelheit lösten die ersten Nachtvögel die Familien mit den kleinen Kindern ab. Es würde eine lange Nacht werden in der Bar des Turnvereins oder im «Füürwehrkafi». Eines steht fest: Die Mettmenstetter lieben ihre Chilbi und keiner glaubt daran, dass es die Letzte gewesen sein könnte. Auch wenn in der letzten Dorfzeitung zu erfahren war, dass der Gewerbeverein die Organisation des Anlasses nach 25 Jahren abgibt und bis anhin noch keine neuen Kräfte gefunden sind. Wenn sich an der nächsten Sitzung vom 4. Oktober keine Personen aus Ortsvereinen oder der Bevölkerung zu einem neuen Verein zusammenfinden, wäre es tatsächlich die letzte Chilbi gewesen.

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