Affoltern: Hauchdünnes Ja zur Personalverordnung

25 Stimmen machten den Unterschied – Zena-Areal mit deutlicher Zustimmung

Die Angestellten im Stadthaus erhalten dank der am Sonntag angenommenen, neuen Personalverordnung attraktivere Anstellungsbedingungen. (Archivbild Livia Häberling)

Die Angestellten im Stadthaus erhalten dank der am Sonntag angenommenen, neuen Personalverordnung attraktivere Anstellungsbedingungen. (Archivbild Livia Häberling)

Eine Zweidrittelmehrheit für die Anpassung der BZO (Zena-Areal).

Eine Zweidrittelmehrheit für die Anpassung der BZO (Zena-Areal).

Knappes Resultat bei der Personalverordnung. (Grafiken dst)

Knappes Resultat bei der Personalverordnung. (Grafiken dst)

Die Stadt Affoltern nahm am vergangenen Sonntag einen erneuten Anlauf, um bessere Bedingungen für das Stadtpersonal zu schaffen. Die 38-Stunden-Woche hatte im März 2024 an der Urne keine Chance. Auch die jetzt geplanten Änderungen in der Personalverordnung sorgten für Kontroversen.

Die Teilrevision der Personalverordnung wurde nun von 1162 stimmberechtigten Personen angenommen, von 1137 abgelehnt. Das macht einen hauchdünnen Vorsprung von 25 Stimmen bzw. einen Ja-Stimmen-Anteil von 50,54 Prozent. Die Stadt kann somit unter anderem das Ferienguthaben von 25 auf 30 Tage pro Jahr erhöhen – für Personen ab 50 und Lernende von 30 auf 35 Tage pro Jahr. Die Stadt begründete diese Anpassung damit, dass sie gegenüber dem Kanton und den übrigen Gemeinden als Arbeitgeberin an Attraktivität eingebüsst habe, seit dort das Ferienguthaben von vier auf fünf Wochen erhöht worden sei. Die Stadt Affoltern gewähre weniger bezahlte Pausen, was zu einer längeren Arbeitszeit von einer Stunde pro Woche führe. «Diese Mehrarbeitszeit soll durch zusätzliche Ferientage ausgeglichen werden», hiess es im Beleuchtenden Bericht. Bei der Arbeitszeit kopple man sich mit den Anpassungen an die Regelungen des Kantons Zürich, die derzeit eine 42-Stunden-Woche vorsehen. Das bedeutet, dass der Stadtrat neu nicht mehr befugt ist, die Arbeitszeit eigenständig zu ändern.

Zena-Areal deutlich angenommen

Weit weniger knapp und im Vorfeld auch weniger diskutiert, war die Anpassung der Bau- und Zonenordnung fürs Zena-Areal. 68 Prozent stimmten der Vorlage zu, das entspricht 1567 Stimmberechtigten.

Das Zena-­Areal liegt am Rande des Affoltemer Zentrums an der Zwillikerstrasse zwischen Bahndamm und Schulanlage Ennetgraben. Durch die beschlossene Anpassung können dort Gebäude bis zu 25 Meter hoch gebaut werden. Bisher besteht für die Fläche nur ein Richtprojekt.

Für das Projekt ist die Senn Development AG aus St. Gallen zuständig. Sie bezeichnet sich als Gesamtdienstleisterin im Immobilienbereich. Der Geschäftsführer Johannes Eisenhut zeigte sich auf Anfrage des «Anzeigers» zufrieden mit dem Resultat. «Wir freuen uns, weil wir schon viel in das Projekt investiert haben und jetzt weitermachen können», sagt Eisenhut. Die Senn Development AG tritt als Investor und Entwickler auf. Als Planer ist das renommierte Architekturbüro Herzog & de Meuron beteiligt.

Gestaltungsplan als Nächstes

Johannes Eisenhut erklärt, dass als Nächstes der private Gestaltungsplan für das Areal bewilligt werden muss. «Der Gestaltungsplan wurde bereits mitentwickelt und kann in den kommenden Monaten, zur Bewilligung durch den Stadtrat, eingereicht werden», sagt er. Der Gestaltungsplan wird danach während 60 Tagen öffentlich aufgelegt. Die Bevölkerung der Stadt Affoltern kann dann dazu Stellung nehmen.

Die Stimmbeteiligung bei den Abstimmungen in der Stadt Affoltern lag bei 32 Prozent.

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