Albert Einstein: Verliebt im «Paradies»

Mettmenstetter Hanspeter Isoz stiess bei seiner Recherche auf Spannendes

Buch-Übergabe auf der Hochterrasse vor dem «Paradies»: Autor Hanspeter Isoz (Mitte) mit dem Mettmenstetter Gemeindepräsident René Kälin (rechts) und Jean-Pierre Feuz, OK-Präsident 900-Jahr-Jubiläum. (Bild zvg.)
Buch-Übergabe auf der Hochterrasse vor dem «Paradies»: Autor Hanspeter Isoz (Mitte) mit dem Mettmenstetter Gemeindepräsident René Kälin (rechts) und Jean-Pierre Feuz, OK-Präsident 900-Jahr-Jubiläum. (Bild zvg.)

«Mit sicher noch mehr Freude als Sie denke ich an die hübschen Wochen, welche ich im Paradies in Ihrer Nähe verbringen durfte.» Das schrieb Albert Einstein am 12. Mai 1909 an Anna Meyer-Schmid. Dieser Brief, auf den Hanspeter Isoz in der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern stiess, ist eines von vielen Indizien, die darauf hindeuten, dass der junge Einstein sich 1899 in Mettmenstetten verliebt haben dürfte.

Das wusste Hanspeter Isoz noch nicht, als er sich vor bald einem Jahr daran machte, zum 900-Jahre-Jubi-läum von Mettmenstetten die Aufenthalte des Genies im «Paradies» unter die Lupe zu nehmen. «Ich trage die Idee schon lange mit mir herum», verrät Isoz. Mit dem Gemeindejubiläum sah er den idealen Zeitpunkt gekommen. Und so begann er zu recherchieren – und stiess dabei bald auf das damals 17-jährige «Anneli» Schmid, Schwägerin des Hoteliers. In deren «Vergissmeinnicht-Album» hat sich der 20-jährige Einstein mit einem erstaunlich vertraut anmutenden Gedicht eingetragen.

Nach sechs gemeinsamen Wochen in Mettmenstetten trennten sich die Wege wieder und hier könnte die Geschichte enden. Tut sie aber nicht: So stiess Hanspeter Isoz völlig unerwartet auf eine Fortsetzung zehn Jahre später. Alles deutet darauf hin, dass sich die inzwischen verheirateten Albert Einstein und Anna Meyer-Schmid nach einer Eifersuchts-Szene noch einmal trafen. Neun Monate später sollte sie ihr einziges Kind zur Welt bringen.

«Spannendstes Jahr meines Lebens»

«Ich hatte ein unglaublich spannendes Jahr – vermutlich das spannendste meines Lebens», blickt Hanspeter Isoz auf die Zeit der Recherche zurück. Mehrmals telefonierte er mit dem Kurator des Einstein-Archivs in Jerusalem, fuhr nach Bern und schlug sich Nächte um die Ohren. «Es hat mich richtig gepackt», verrät er. In der Schweiz heftete er sich auf die Spuren von möglichen Einstein-Nachfahren und wurde fündig.

Aus der geplanten informativen Jubiläumsschrift ist so ein hochspannendes Buch geworden. Vergangenen Montagmorgen hat Hanspeter Isoz die ersten Exemplare an Gemeindepräsident René Kälin und Jean-Pierre Feuz, Präsident des Jubiläums-OKs, übergeben. Das Werk ist nicht nur aus Mettmenstetter Perspektive interessant, sondern dürfte auch international für Aufsehen sorgen. Die Zeit in Mettmenstetten war definitiv mehr als nur eine Randnotiz im Leben Einsteins.

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