Autobahnzubringer: archäologische Sondierungen starten
Zurzeit verzögern noch drei Beschwerden, die beim Verwaltungsgericht hängig sind, den Baustart des Autobahnzubringers Obfelden/Ottenbach. Unabhängig davon beginnen am 6. November die archäologischen Sondierungsarbeiten.

Mitte Juli 2016 hat der Regierungsrat das bereinigte Auflageprojekt für den Autobahnzubringer Obfelden/Ottenbach festgesetzt. Gegen diesen Beschluss sind beim Verwaltungsgericht fünf Beschwerden eingereicht worden. Zwischenzeitlich konnten zwei durch Vergleiche erledigt werden.
Die verbleibenden drei Beschwerden sind beim Verwaltungsgericht hängig. Da diese das Projekt nicht grundsätzlich infrage stellen, werden die Vorbereitungsarbeiten für den Bau des Autobahnzubringers so weit als möglich vorangetrieben.
Ab dem 6. November wird gebaggert
Deshalb starten am Montag, 6. November, die archäologischen Voruntersuchungen. Diese erfolgen im Bereich der geplanten Strasse, der vorgesehenen Böschungen, Installationsflächen und Zwischenlagern. Im Siedlungsgebiet finden keine Sondierungsarbeiten statt, sondern nur in Obfelden zwischen dem Unterwerk der Axpo und dem ehemaligen Restaurant Hirschen sowie in Ottenbach zwischen der Reussbrücke über das freie Feld bis zur Rickenbacherstrasse und weiter bis zur Kreuzung Affoltern- und Ottenbacherstrasse.
Ein Bagger wird rund 250 Sondierschlitze ausführen, die bis zu zwei Meter breit und bis zu fünf Meter lang sind. Sie werden in einem Abstand von rund 20 Metern erfolgen, wobei dieser je nach örtlicher Situation dem Gelände oder einer archäologischen Befundlage angepasst wird. Die Schlitze werden eingemessen, fotografiert und dokumentiert. Anschliessend wird die Umgebung möglichst gleichwertig wiederhergestellt. Die Dauer der archäologischen Untersuchungen hängt einerseits vom Wetter, andererseits von allfälligen Funden ab.
An der Urne mit 62,6 Prozent angenommen
Der Autobahnzubringer Obfelden/Ottenbach kostet rund 65,4 Millionen Franken. Der Kantonsrat stimmte dem Objektkredit im Januar 2012 mit 94 zu 74 Stimmen zu und auch die Stimmberechtigten des Kantons Zürich befürworteten am 23. September 2012 das Projekt mit 62,6 Prozent Ja-Stimmen. (bd.)