Bewohner der Vollenweid finden Unterstützung
Die Hausemer Gemeindeversammlung stimmte der Beibehaltung des Steuerfusses der politischen und der Primarschulgemeinde bei 90 Prozent zu. Bei der Sanierung der Strasse durch den Weiler Vollenweid stimmte die Mehrheit für einen von Anwohnern erarbeiteten Antrag.

Gemeindepräsident Stefan Gyseler begrüsste die zahlreich erschienenen Stimmberechtigten und führte durch die Gemeindeversammlung. Beatrice Sommerauer stellte das Budget vor: «Die detaillierten Zahlen finden sie in der Weisung. Ich werde mich deshalb möglichst wenig um Zahlen kümmern sondern primär Abweichungen vom letztjährigen Budget erklären.» Gemeinderat und Rechnungsprüfungskommission empfahlen den Budget-Voranschlag zur Annahme. Die Gemeindeversammlung stimmte dem Voranschlag einstimmig zu.
Vollenweid-Strasse wird weniger breit
Anschliessend stellte Tiefbau- und Werkvorstand Christoph Tandler die Strassen- und Wasserleitungssanierung in der Vollenweid vor: «An einzelnen Stellen ist die Strasse nur 2.76 Meter breit. Um weitere Baubewilligungen erteilen zu können, muss die Strasse auf eine Minimalbreite von 4.5 Metern verbreitert werden, hat das Baurekursgericht entschieden. Zudem hatten wir dort mehrere Leitungsbrüche, was heisst, dass die Wasserleitungen saniert werden müssen.» Dazu sei ein Landerwerb durch die Gemeinde von 35 Quadratmetern nötig.
Urs Steinmann las einen Antrag von Anwohnern der Vollenweid vor: «Wir wollen, dass die Strassenbreite auf vier Meter Breite redimensioniert wird.» Zudem stellte er den Antrag, dass zwei zusätzliche Strassenlaternen nicht gebaut werden, da die Anwohner die Beleuchtung als genügend erachteten.
Christoph Tandler erklärte, dass zwei Personenwagen zum Kreuzen bei gemässigtem Tempo 4.5 Meter benötigten. Bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen werde es auch bei 4.5 Metern schwierig. Bei vier Metern sei es deshalb möglich, dass das Baurekursgericht weitere Baubewilligungen verweigere. «Eine teilweise Verringerung der Fahrspurbreite auf vier Meter wäre aber eine Mögliche Zwischenvariante. Diese wäre mit dem Ortsbildschutz begündbar und würde vor dem Baurekursgericht sicher standhalten.» Der Gemeinderat könne aus rechtlichen Gründen aber keinen solchen Vorschlag einbringen. Hansueli Studer stellte den Antrag, dass dieser redimensionierte Variante zur Abstimmung komme.
Zuerst wurde über die beiden Änderungsanträge abgestimmt. Die Hausemer Stimmberechtigten stimmten dem Antrag der Bewohner der Vollenweid mit überwältigender Mehrheit zu. Auch der zweite Antrag der Anwohner bezüglich Strassenlaternen wurde angenommen. Anschliessend wurde der Antrag der Anwohner dem Projekt des Gemeinderats gegenübergestellt. Auch dieses Mal fand der Antrag eine grosse Mehrheit.
Als drittes Projekt stellte Christoph Tandler die zweite Etappe der Brunnenstubenerneuerung Huebersberg vor. Der Baukredit über 235 000 Franken wurde einstimmig angenommen.
Legislaturziele des Gemeinderats
Anschliessend informierte der Gemeinderat über seine Legislaturziele: «Hauptziel ist es, die wichtigsten öffentlichen Bedürfnisse durch die Gemeinde zu decken und die finanziellen Mittel bewusst einzusetzen.» Zudem sei ein massvolles Wachstum von Bevölkerung und Gewerberaum geplant. Beim öffentlichen Verkehr wolle man sich für bessere interkantonale Verbindungen einsetzen. Auch die Schulraumplanung müsse noch in dieser Legislatur angepackt werden – dies solle ohne Neuverschuldung erreicht werden. Im Bereich Schule sei Sonderpädagogik ein Thema: «Auch Begabtenförderung muss Platz haben.»
Die Kirchgemeindeversammlung stimmte der Festsetzung des Steuersatzes auf 13 Prozent und der Aufnahme von Zusammenarbeitsgesprächen mit anderen Gemeinden einstimmig zu.