Claude Wuillemin zieht seine Einzelinitiative zurück

Er und seine Mitunterzeichner wollen das Lochenweiher-Projekt an der Urne versenken

Der Lochenweiher am Ortsrand von Bonstetten. Die Gemeinde möchte dort eine Bademöglichkeit schaffen. Im September kann das Volk entscheiden. (Bild fh)

Der Lochenweiher am Ortsrand von Bonstetten. Die Gemeinde möchte dort eine Bademöglichkeit schaffen. Im September kann das Volk entscheiden. (Bild fh)

Der Bonstetter Politiker Claude Wuillemin hat seine im Februar lancierte Einzelinitiative zur Verhinderung der ­Lochenweiher-Pläne des Gemeinderates zurückgezogen.

Dies nachdem ein Gespräch zwischen einer Delegation der IG Lochenweiher und Vertretern der Gemeinde stattgefunden hat. «Nach diesem Austausch wurde klar, dass der Gemeinderat an seinem Projekt, beim Lochenweiher eine Bademöglichkeit einzurichten, festhält, und es am 28. September an die Urne bringen wird», so Wuillemin gegenüber dem «Anzeiger». Der Gemeinderat habe aber der IG Lochenweiher in Aussicht gestellt, dass sie fehlende ­Unterlagen betreffend Kosten (neue Berechnung) erhalten würden. «Ebenfalls zugesichert wurde die Möglichkeit, eine Stellungnahme im Abstimmungsbüchlein einreichen zu können», sagt Wuillemin. Am 8. September organisiert der Gemeinderat eine Infoveranstaltung zu dieser Abstimmung. «Wir erwarten, dort unsere Argumente dagegen einbringen zu können», so der Politiker weiter.

Unter diesen Umständen und um den juristischen Weg nicht beschreiten zu müssen, habe er nach Rücksprache mit der IG Lochenweiher beschlossen, die Initiative zurückziehen: «An dieser Stelle möchte ich den 319 Stimmberechtigten, die innert zwei Wochen meine Initiative unterstützt haben, ganz herzlich danken.»

Nun beginne der Abstimmungskampf gegen dieses Projekt, «das der Gemeinderat und nicht die Bevölkerung will», so Wuillemin. Die deutliche Ablehnung des Planungskredits durch die Gemeindeversammlung und die rasche Unterschriftensammlung würden dies bestätigen. Wuillemin kündigt an: «Die IG Lochenweiher wird die Bevölkerung bis zur Abstimmung über verschiedene Punkte informieren. Zum Beispiel über das Resultat des Workshops 2019, über die plötzlich neu priorisierte Vision 2030, über die unzureichende Kostenberechnung, über die nicht überprüften Sicherheitsfragen und Fragen zum Naturschutz und über die geschönten Ergebnisse der die Bevölkerungsumfrage zur Beeinflussung des Volkswillens.»

Das Ziel der IG Lochenweiher bleibe so, wie in der Initiative gefordert: «Die Biodiversität ist beim Lochenweiher zu fördern, aber ohne Bademöglichkeit.»

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