«Das Fest bietet den Menschen die Chance, sich mit ihrer Stadt zu identifizieren»
Vier Tage buntes, fröhliches Miteinander mit Austausch und Kultur – das bietet das Stadtfäscht vom 1. bis 4. September. Stadtpräsidentin Eveline Fenner verrät im Interview, was sie sich vom Anlass für Affoltern erhofft und auf was sie sich persönlich freut.

«Anzeiger»: Kurz nach dem Amtsantritt steht bereits ein riesiges Stadtfest an – was bedeutet Ihnen das?
Eveline Fenner: Für mich ist das wie ein Erbe, für das ich nichts tun musste. Es ist schön, dass das Fest nach der Pandemie stattfinden kann. Es ist ein grosser Event über vier Tage und ich hoffe auch, dass er von der Bevölkerung gut aufgenommen wird. Aber man merkt es schon: Die Leute sind hungrig nach Anlässen. Sie haben das Bedürfnis, sich wiederzutreffen.
Sie werden das Fest persönlich eröffnen, was ist da geplant?
Da ist einmal die offizielle Eröffnung am Donnerstag mit dem Fest-OK, wo gemeinsam symbolisch das Band durchschnitten wird als Startschuss zum Fest. Und am Freitagabend haben wir noch einen Anlass mit den Neuzuzügern, Behörden und Sponsoren, an dem ich mehr sagen werde. Die Rede ist allerdings noch nicht geschrieben, sondern im Kopf am Entstehen.
Auf welchen Programmpunkt freuen Sie sich persönlich besonders?
Auf das Konzert von Adrian Stern. Ihn finde ich hammerstark. Ich freue mich aber auch, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten. Ich werde auf der Festmeile unterwegs sein – wenn auch nicht bis in alle Frühe. Und ich freue mich auf den ökumenischen Gottesdienst, in den ich sowohl als Stadtpräsidentin wie auch als Standortleiterin der Heilsarmee involviert bin. Die Heilsarmee ist erstmals wieder in der Ökumene dabei und es wird einen Gottesdienst geben, der alle Generationen anspricht. Das sind die Sachen, die ich kenne. Von anderem lasse ich mich gerne überraschen. Ich freue mich, die eine oder andere Trouvaille für mich zu entdecken.
Gefeiert wird auch der Wandel vom Dorf zur Stadt. Wo macht der sich bemerkbar?
Ganz stark in der Bautätigkeit. Das zeigt sich nicht nur durch die Kräne im Stadtbild, sondern auch in den Projekten, die noch in Planung sind. Die innere Verdichtung ist unübersehbar. Und dadurch nimmt auch die Anonymität zu, was ich sehr bedaure. Umso wichtiger ist es, die persönliche Seite zu pflegen. Den Leuten eine Teilhabe zu ermöglichen, das wird eine grosse Herausforderung sein für die nächste Zeit.
Was kann der Stadtrat tun, dieses Persönliche zu pflegen?
Wir können Gefässe anbieten, die einen Austausch ermöglichen.
Was erhoffen Sie sich als Stadtpräsidentin vom Fest als nachhaltigen Nutzen für die Stadt?
Ich glaube, dass so ein Fest den Menschen die Chance bietet, sich mit ihrer Stadt zu identifizieren. Dass sie merken, dass wir uns auf einem Weg befinden und dass sie bereit sind, auch Teil dieser Entwicklung zu sein.
Es werden nicht alle begeistert sein. Lärmbelästigung ist an solch einem Anlass auch ein Thema. Aber ich hoffe, dass die grosse Mehrheit etwas erleben kann an diesen vier Tagen, das eine Identifikation mit der Stadt ermöglicht.
Die Planung ist abgeschlossen, die Umsetzung steht unmittelbar bevor. Was braucht es jetzt noch für einen gelungenen Festbetrieb?
Dass das Fest bei den Leuten eine breite Resonanz findet. Die Bevölkerung soll sich auf ein Fest freuen, das ihr positive Erlebnisse ermöglicht. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn angerichtet ist und niemand kommt. Ich bin aber sehr optimistisch, dass der Funke überspringen wird.
Stadtfäscht Affoltern vom 1. bis zum 4. September, Donnerstag 17 bis 24 Uhr; Freitag 18 bis 2 Uhr, Samstag 11 bis 2 Uhr; Sonntag 10 bis 17 Uhr.
Festmeile vom Postplatz (Obere Bahnhofstrasse) bis zum Sternen-Kreisel (Zürichstrasse).
Umleitung und Parkplätze während des Stadtfäscht22 in Affoltern
Untere Bahnhofstrasse
Die Untere Bahnhofstrasse ist ab Mittwoch, 31. August, ab 17 Uhr wieder offen.
Zürichstrasse
Die Zürichstrasse ist ab Tiefgaragen-Einfahrt (Höhe Denner) bis zum Kreisel (Höhe Spyre-Bar) sowie die Obere Bahnhofstrasse inklusive Parkplatz ZKB bis zur Zürichstrasse ab Donnerstag, 1. September um 5 Uhr bis am Montag, 5. September um 6 Uhr gesperrt.
Gebiet Tannholz
Die Einfahrt der Tannholzstrasse in die Zürichstrasse ist während des Stadtfäschts gesperrt. In dieser Zeit wird im Gebiet Tannholz eine Umleitung eingerichtet und signalisiert. Die Zufahrt zur Tannholzstrasse erfolgt von der Jonentalstrasse über Oetlistal in die Tannholzstrasse. Diese Umleitung wird im Einbahnverkehr geführt, also von der Jonentalstrasse in Richtung Tannholzstrasse.
Für die Wegfahrt aus der Tannholzstrasse ist über den Lückenhölziweg in die Gartenstrasse zu fahren. Auch diese Umleitung wird im Einbahnverkehr geführt, und zwar von der Tannholzstrasse in Richtung Gartenstrasse.
Die Umleitungsstrecke ist im Maximum mit der Grösse eines Personenwagens zu befahren. In der genannten Zeit können im Gebiet Tannholz keine Liefer- oder Lastwagen zufahren.
Parkplatzsituation
Anwohnerinnen und Anwohner, welche während des Stadtfäschts vom 1. bis zum 4. September nicht zu ihren gemieteten Parkplätzen fahren können, dürfen ihr Fahrzeug auf den öffentlichen Strassen im Gebiet Tannholzstrasse, Gartenstrasse, Hasenbühlstrasse und Zeughausstrasse abstellen.
In der Zeit des Stadtfäschts kann in diesen Strassen das Fahrzeug auch ausserhalb der markierten Parkfelder abgestellt werden. Es gilt zu beachten, dass die Durchfahrt 3,5 Meter breit sein muss. Ferner dürfen keine Ein- und Ausfahrten blockiert oder behindert werden. (bro)
Pläne und Infos unter www.stadtfäscht22.ch.
«Ich bin sehr optimistisch, dass der Funke überspringen wird.»
«Ich freue mich, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten.»