Das Siebnerpaket triumphiert

Erfolgreicher Wahlsonntag für Ruedi Fornaro und die neuen Kandidierenden der Schulpflege Hedingen

Die neue Schulpflege (von links): Felix Peter, Maja Vetsch, Roland Schneider, Donald Shushack, Alice Schöb-Ackermann, Michael Grimmer und Barbara Scheidegger. (Bild Livia Häberling)
Die neue Schulpflege (von links): Felix Peter, Maja Vetsch, Roland Schneider, Donald Shushack, Alice Schöb-Ackermann, Michael Grimmer und Barbara Scheidegger. (Bild Livia Häberling)

Die Wahl des Gemeinderats und des Gemeindepräsidenten hat in Hedingen zu keinen Überraschungen geführt. Mit Nicole Doppler und Christine Erni komplettieren zwei Damen den Gemeinderat um Claude Hafner und Ruedi Fornaro. Letzterer wurde ausserdem als neuer Gemeindepräsident gewählt und erzielte mit 705 Stimmen bei der Wahl des Gemeinderats das beste Resultat. Nun blickt Ruedi Fornaro mit Vorfreude auf die kommende Legislaturperiode: «Die Gemeinde ist auf gutem Weg, auch finanziell sind wir gut aufgestellt. Ich werde den zukunftsorientierten Weg, der eingeschlagen worden ist, weiterführen.»

Kampfwahl in der Schulpflege

Deutlich mehr zu reden gegeben hatte im Vorfeld die neue Schulpflege. Rund um die Sekundarschule Hedingen war es in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen und wüsten Szenen gekommen. In der Kritik standen insbesondere Schulleiter Peter Thiele und Schulpflegepräsident Hermann Bättig. Aus der Bevölkerung formierte sich vor rund einem Jahr ein neues Team, das sich – nebst den drei Bisherigen – als komplettes Siebnerpaket zur Wahl stellte. So kandidierten zehn Personen für die sieben Sitze – es kam zu einer Kampfwahl.

Nach Auszählung der Stimmen wurde das Verdikt deutlich: Die Hedinger Stimmbevölkerung will in ihrer Sekundarschule einen Neustart. Das Siebnerteam wurde in globo und mit deutlichem Resultat gewählt, die meisten Stimmen holte Michael Grimmer (800). Entsprechend ausgelassen war die Stimmung an der abendlichen Wahlfeier in der Linde Hedingen. «Heute ist Zahltag», frohlockte der frischgewählte Schulpflegepräsident Roland Schneider bei seiner Ansprache. Danach gab es Blumen und Bier und Sekt – und ein bisschen Feststimmung obendrauf.

Enttäuschung bei den Abgewählten

Weniger in Feierlaune war die abgewählte Jacqueline Grand-Spillmann. Als «schlecht» bezeichnete sie das Wahlresultat: «Wir Bestehenden haben immerhin Erfahrung in der Arbeit für die Schulpflege, die Neuen hingegen fangen bei Null an.» Für sie ist das Wahlergebnis nicht nachvollziehbar.

Auch Elisabeth Hofmann bedauert den Ausgang der Wahl, sie hat den Sprung in die Schulpflege ebenfalls nicht mehr geschafft. Enttäuscht ist sie vor allem ob des sehr klaren Resultats, das sie jedoch auch als eindeutiges Votum anerkennt. «Natürlich gab es in der Vergangenheit viel Tumult um die Sekundarschule Hedingen, nicht alle waren begeistert vom Schulleiter, und es gab immer wieder Stimmen für dessen Absetzung», räumt sie ein. Dennoch glaube sie nicht, dass in der Sekundarschule Hedingen viel falsch gelaufen sei. Vielmehr sei innerhalb der Bevölkerung schlechte Stimmung gemacht worden. «Die Sekundarschule Hedingen ist besser als ihr Ruf», findet Elisabeth Hofmann.

Kommt bald ein neuer Schulleiter?

Elisabeth Hofmann ist nach wie vor davon überzeugt, dass der Sekundarschule Hedingen mit Peter Thiele ein aus pädagogischer Sicht wertvoller und kompetenter Schulleiter zur Verfügung steht. Dennoch ist für sie klar, dass sich in der Schulleitung ein Wechsel abzeichnen wird. Ob die Sekundarschule Hedingen dieses Jahr noch einen neuen Schulleiter erhält? Für Elisabeth Hofmann ist dieses Szenario denkbar.

Zurückhaltender mit Prognosen ist Roland Schneider. «Auch wenn Peter Thiele in der Vergangenheit oft kritisiert wurde, hat er Anrecht auf eine faire Behandlung.» Noch lässt sich der neue Präsident ungern in die Karten blicken: «Wir werden Sachpolitik betreiben und sind an einem Konsens interessiert. Natürlich wollen wir für die Sekundarschule Hedingen die beste Lösung – welche das ist, wird sich zeigen.»

Zwar sieht auch er das Wahlresultat als klares Indiz dafür, dass die Hedinger Stimmbevölkerung einen Neustart will. Unter Druck für zwingende – allenfalls personelle – Massnahmen sieht er sich dennoch nicht. «Wir haben der Stimmbevölkerung keine Versprechen gemacht, ausser einer offenen und ehrlichen Kommunikation. Daran werden wir uns halten.»

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