Die Hausärztin

Ärztin Anke Möller. (Bild zvg.)
Ärztin Anke Möller. (Bild zvg.)

Ab 75 Jahren müssen Autofahrerinnen und Autofahrer alle zwei Jahre eine verkehrsmedizinische Kontrolluntersuchung machen, was bei einer Hausärztin oder einem Hausarzt möglich ist. Die Untersuchung wird vom Strassenverkehrsamt verlangt. Die Ärzte schicken die Beurteilung der Untersuchung direkt ans Strassenverkehrsamt. Die Hausärztinnen und Hausärzte prüfen die Fahreignung der Senioren. «Es handelt sich im Prinzip um einen Gesundheitscheck», erklärt Anke Möller, Allgemeinärztin in der Gruppenpraxis Heumoos AG in Bonstetten. Untersucht werden unter anderem das Sehvermögen, die Motorik oder der Herz-Kreislauf. Geprüft wird auch explizit, ob die betagten Lenkerinnen und Lenker den Kopf noch gut drehen können, die Reflexe regelgerecht auslösen und ob das Gleichgewicht gehalten werden kann. 

Eine Kontrollfahrt kann vom Arzt nahegelegt werden

Pro Jahr werden in der Praxis bis zu 100 solcher Fahreignungsprüfungen gemacht. Bei rund fünf Prozent der untersuchten Senioren sei es nicht mehr möglich, ihnen die Fahreignung zu attestieren – sie sollten den Ausweis abgeben. Bei Zweifel, ob die Senioren noch genügend sicher am Steuer sind, kann die Ärztin auch dem Strassenverkehrsamt auch eine Kontrollfahrt nahelegen. «Das ist aber sehr selten der Fall», erklärt Anke Möller. «Mit den betagten Patienten habe ich oft eine jahrelange ­Beziehung. Es ist auch für mich schwer, ihnen zu sagen, dass sie langsam den Fahrausweis abgeben sollten.» Vor allem Alleinstehende wollen so lange als möglich fahren, um beispielsweise bequem einkaufen zu können. Es komme auch vor, dass die ­Senioren verhandeln wollten, um den Fahrausweis unbedingt behalten zu können oder dass Patienten bei einem negativen Entscheid einfach den Arzt wechseln, um die Bescheinigung zu erhalten. «Die allgemeine Verkehrssicherheit ist höher zu gewichten als die persönliche Bequemlichkeit», betont Allgemeinärztin Anke Möller. Denn schlussendlich stünden auch die Ärztinnen und Ärzte in der Pflicht, dass fahruntaugliche Senioren keine Unfälle verursachten. 
 

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