Die «Swissters» auf Erfolgskurs

«Made in Switzerland» – neues Album der Aeugster Sängerin Eve Kay mit Schwester Carole

Die «Swissters» Carole (re.) und Eve Kay freuen sich über ihr neues Album «Made in Switzerland» mit elf eigenen Kompositionen. (Bild Livia Hollenstein)
Die «Swissters» Carole (re.) und Eve Kay freuen sich über ihr neues Album «Made in Switzerland» mit elf eigenen Kompositionen. (Bild Livia Hollenstein)

Für die Produktion der neuen CD «Made in Switzerland» brauchten Eve und Carole Kay rund zwei Jahre. Eve erzählt: «Während meiner Schwangerschaft haben wir die Songs geschrieben und während Caroles im Studio gearbeitet. Das hat uns immer mal wieder etwas Zeit gekostet, aber es war zum Teil sehr lustig. Bei den Schlussaufnahmen waren unsere Babys zum Teil sogar im Tonstudio mit dabei und es gab natürlich immer wieder Unterbrechungen wegen Stillen und Wickeln.»

Schwesterbeziehung

Die beiden jungen Mütter lachen gern, sie sind in Interviews offen, ehrlich und herrlich unkompliziert. Sie stehen dazu, dass ihre Beziehung nicht immer harmonisch war, was für Schwestern das Normalste der Welt ist. Jetzt aber arbeiten sie perfekt zusammen und vermitteln ein Bild einer guten und absolut nicht langweiligen schwesterlichen Beziehung. Als Musikerinnen wirken sie bei ihren Auftritten als Einheit, als Persönlichkeiten haben beide ihre Ecken und Kanten.

Eve formuliert die Unterschiede: «Sie ist pünktlich, ich nicht. Sie ist ordentlich, ich chaotisch. Sie hat wenige Kleider, ich viele. Sie denkt nach, ich handle. Sie macht sich Sorgen, ich mache sie mir erst, wenn Probleme da sind. Sie trinkt Wein, ich Wasser. Sie hätte gerne eine Ferienwohnung im Tessin, ich in den Bergen. Sie liebt ihren Mann und ich meinen.» Sofort kommt sie aber auf Gemeinsamkeiten: «Aber wir lieben dieselbe Musik!»

Musikalische Identität

Carole bestätigt: «Uns verbindet die Leidenschaft zu Musik und Ehrlichkeit. Wir sind aber sonst recht verschieden. Ich bin verschlossener und mehr der Kopfmensch.» Sofort interveniert Eve: «Ich würde Carole keineswegs als Kopfmenschen bezeichnen. Sie macht sich zwar sehr viele Gedanken über alles, was auf der Welt geschieht, aber diese Gedanken werden von ihren starken Gefühlen gesteuert. Ich kenne Carole als sehr tiefgründig und empfindsam.»

Diese Persönlichkeitsaspekte spiegeln sich in den Songs der Swissters. Sie haben nicht nur ihren eigenen, unverwechselbaren Musikstil geschaffen, auch bei der Wahl der Themen haben sie eine klare Richtung. Carole meint: «Viele unserer Songs handeln bewusst von der Schweiz. Wir wollten die Texte etwas gehaltvoll gestalten und nicht nur um Liebe und Leidenschaft singen. Obwohl dies natürlich auch immer gute und wichtige Themen sind.» Und Eve ergänzt: «Ich plädiere für Familie, Heimat und Eigenverantwortung in unseren Songs.»

Fundierte musikalische Ausbildung

Knellwolf ist der Mädchenname der Schwestern. Sie sind mit dem bekannten Pfarrer und Schriftsteller Ulrich Knellwolf verwandt. Eve erzählt: «Ich bin ja schon lange im Musikbusiness und wollte einen kurzen Namen, den man überall aussprechen kann. Wir kreierten ihn einfach aus dem Anfangsbuchstaben K.»

Aufgewachsen sind die Schwestern in Ebmatingen ZH. Seit bald sieben Jahren wohnt Eve in Aeugst. «Mein Mann ist im Säuliamt aufgewachsen. Ich finde Aeugst herrlich, die Aussicht macht mich demütig und glücklich zugleich.»

Carole hat Musik an der Academy of Contemporary Music in Zürich studiert. Eve stand mit Musikgrössen wie Seal und Zucchero auf der Bühne. Mit Songs wie «Bamboleo» oder «Vamonos» und der Band Garcia feierte sie Erfolge in ganz Europa. Sie erzählt: «Unsere Eltern haben uns erlaubt, vieles ausprobieren, vor allem im Sport und in der Musik.» Und bescheiden und ehrlich meint sie: «Da unsere Talente sich leider nur auf das Musische beschränkten, haben wir beide das KV gemacht – irgendwie paradox. Eine Musikerkarriere wünschten sich unsere Eltern nicht wirklich für uns. Und wir hatten damals auch noch nicht den Mut dazu.»

Freude bereiten

Die Schwestern sind stolz auf ihr von Pele Loriano professionell produziertes Album mit elf ihrer Songs. Sie vermitteln damit ihre Identität als Schweizerinnen, sind dankbar, in diesem schönen Land leben zu dürfen.

«Noch viele Konzerte machen und unsere Musik unter die Leute bringen,» wünscht sich Carole für die Zukunft und Eve bringt es auf den Punkt: «Wir wollen tolle Songs schreiben, welche die Menschen hören wollen. Und nie damit aufhören müssen!»

Und grinsend feixt sie: «Wir werden Abräumer des Jahrzehnts: MTV-Award, Grammy und Prix Walo gehen wiederholt an die Swissters!» Sofort wird sie wieder ernsthaft. Beide sind sich einig: «Wir wollen mit unserer Musik Freude bereiten.»

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