Die vier ersten Babys 2016 waren alle Buben
Insgesamt erblickten im vergangenen Jahr 186 Mädchen und 171 Buben im Spital Affoltern erstmals das Licht der Welt. Der Spitzenwert von 392 Geburten aus dem Jahr 2014 wurde damit nicht übertroffen.

Als «durchschnittliches Jahr» bezeichnet Miriam Bühlmann, leitende Hebamme am Spital Affoltern, das Geburtsjahr 2015. Über dem Durchschnitt seien jedoch die Zwillingsgeburten gewesen. Sechs waren es insgesamt, sonst sind es üblicherweise zwei oder drei pro Jahr. 27% der Kinder kamen per Kaiserschnitt zur Welt. «Tendenz steigend», sagt Miriam Bühlmann zur Entwicklung der vergangenen zehn Jahre. Zunehmend seien allerdings nicht die geplanten Kaiserschnitte, sondern jene aufgrund von Komplikationen. Ein Grund dafür sei die wachsende Anzahl von Kindern mit grossem Kopfumfang.
Von den Spontangeburten ist mittlerweile jede vierte eine Wassergeburt. 45 Schwangere wählten 2015 die neue Option einer hebammengeleiteten Geburt in etwas intimerem Rahmen mit einer der Familie gegebenenfalls bereits von der Vorsorge bekannten Hebamme. Ein Arzt kommt hier nur bei Bedarf hinzu. Steigender Beliebtheit – vor allem bei Erstgebärenden – erfreuen sich die Familienzimmer. «Ich bin froh, dass wir das anbieten können», verrät Miriam Bühlmann. So könne der Vater schon an den ersten drei Tagen dabei sein und sich an der Pflege beteiligen. Im Gebärzimmer ist die Anwesenheit des Kindsvaters heute längst zum Standard geworden. Und auch wenn Mann sich oft hilflos fühlt, so sei sein emotionaler Support für die werdende Mutter doch äusserst wertvoll, betont die leitende Hebamme.
Mit nur 20 Geburten im Januar hatte 2015 zögerlich begonnen. Auch wenn die Anzahl Geburten übers Jahr relativ gleichmässig verteilt ist, so lässt sich doch im Sommer eine Spitze ausmachen. Typisch ist zudem, dass Wetterumschwünge eine Ballung von Geburten zur Folge haben. «Wenn der Schnee kommt, können wir uns schon darauf einstellen...», so Miriam Bühlmann. Das erste Baby 2016 kam am Neujahrsmorgen um 7.53 Uhr zur Welt. Das erste Mädchen folgte nach drei weiteren Buben erst am 6. Januar. Hier von einem Gegentrend zur Mädchenüberzahl vom vergangenen Jahr zu sprechen, wäre allerdings verfrüht.