Ein Museum für die Aumüli?
Erhalt der Gebäudesubstanz der historischen Mühle: Das ist ein vordringliches Ziel der Stiftung Aumüli, die daran ist, ein Gesamtkonzept zu erstellen und in diesem Rahmen auch ein kleines Museum einrichten will. Hunderte erschienen in Reppischtal am Samstag zum Mühlentag.

«Brauchtum und Kultur, gelebtes Handwerk und Verbundenheit zur Heimat» – so lautete auch das Motto des diesjährigen Mühlentages. Hunderte kamen am Samstag, um zu sehen, wie altes Handwerk funktioniert. Zum ersten Mal in diesem Jahr dabei: ein Schindelmacher aus dem Wallis.
In der Aumüli im Reppischtal gibt es ein Wasserrecht, ein Wasserrad, einen Mühlestuhl sowie eine Sägerei. Diese sind eingebettet in Scheune, Speicher und Schopf, die allesamt als Objekte von kantonaler Bedeutung eingetragen sind. Weil im idyllischen Reppischtal gelegen, gilt die 1328 erstmals erwähnte Mühle ausserdem als Bestandteil des Bundesinventars für Landschaften von nationaler Bedeutung.
Daraus ergibt sich auch das Ziel von Stiftung und Verein Pro Aumüli: der Erhalt der Gebäudesubstanz. So wurden seit 1998 in Installationsleitungen, Keller, Mühle, Mühlenrad und Sägerei gesamthaft rund 1,2 Mio. Franken investiert. Das Geld stammt aus Spenden von Vereinen, Institutionen, Privatpersonen und von Gemeinden.
Sanierung des Hauptgebäudes
«Der Erhalt der Gebäudesubstanz ist dingend», halten Fredi Hofmann, «Mister Aumüli», Ferdinand Gramsamer, Stiftungspräsident, und Renate Wassmer, neue Vereinspräsidentin, übereinstimmend fest. So müssen beim Hauptgebäude Fassaden und Fenster saniert werden. Die Stiftung beschäftigt sich auch mit der Frage, wie die Gebäude künftig genutzt werden sollen und erstellt dazu ein Gesamtkonzept – nicht zuletzt, um potenziellen Geldgebern etwas Konkretes vorlegen zu können. «Wir überlegen uns auch, ob wir in der Scheune ein kleines Museum einrichten sollen», sagt Ferdinand Gramsamer, auch darauf hinweisend, dass bei allen Fragen die kantonale Denkmalpflege involviert ist, die auch einen Teil der Kosten übernimmt.
Ferdinand Gramsamer schätzt den finanziellen Aufwand für die geplanten Massnahmen auf zirka 1,4 Mio. Franken. Nicht ausgeschlossen ist, dass in der Aumüli künftig wieder für vier Familien Wohnraum geschaffen wird – so, wie das früher der Fall gewesen ist.